In der roten Kammer

Expedition Europa: moldawische Impressionen – wie steht's mit Sex in Zeiten von Corona?

Gegen Ende einer schmerzhaft langen Nachtfahrt erwartet mich ein irres Bild: ein Dorf auf einem Hügel der rumänischen Moldau, der Nebel im Morgengrauen löscht jegliche Farbigkeit aus, ab und zu der dunkle Schemen von Bauernhäusern am Straßenrand, ab und zu ein alter, fahler, langsam radfahrender Dörfler. Die einzige Farbe in dieser Totalität von Grautönen ist das Hellblau der chirurgischen Masken in den Gesichtern der Radfahrer.

Kurz darauf bin ich drin, in dem sanfthügelheimeligen Wein-Cognac-Ländchen, in das ich einst am liebsten gezogen wäre. 2020 wäre ich schwerlich nach Moldawien reingekommen oder nicht wieder raus oder beides. Und plötzlich, einfach so, bin ich drin. Ich erkenne es zunächst nicht wieder, der Nebel gibt nur den Blick auf die hüfthohe Wand aus schmutzigem Restschnee am Straßenrand frei.

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