Frauentag III.

Das beste Mittel für eine Veränderung in Richtung Fairness

Haben Frauen im Jahr 2021 die gleichen Chancen wie Männer?
Haben Frauen im Jahr 2021 die gleichen Chancen wie Männer?(c) imago images/Steinach (Sascha Steinach via www.imago-images.de)
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Warum es verpflichtende Frauenquoten in Führungspositionen braucht.

Haben Frauen im Jahr 2021 die gleichen Chancen wie Männer? Sämtliche Erhebungen zeigen eine Ungleichheit nach der anderen: Kaum Frauen in Führungspositionen, obwohl sie Männer bei den Hochschulabschlüssen überholt haben. Weniger Bezahlung für Frauen trotz gleicher Arbeit. Mehr Belastung mit der sogenannten Care-Arbeit, obwohl ein Aufteilen der unbezahlten Arbeit möglich wäre. Weniger Pension und damit ein viel höheres Risiko auf Altersarmut. Alles Schlechterstellungen aufgrund des Geschlechts. Klar gibt es auch Ausnahmen, aber jede empirische Evidenz zeigt dasselbe Bild für die Gesamtheit. Wir haben also ein strukturelles Problem. Die Reaktion auf diesen Umstand ist meist Resignation. Und genau damit sollte Schluss sein! Wir müssen uns einsetzen, damit sich Veränderungen einstellen können.

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Dieser Einsatz beginnt bei jeder und jedem Einzelnen. Auch wenn er sich nicht immer sofort zu lohnen scheint. Ein Beispiel: Im Sommer 2020 entfachte ich in der Branche eine Diskussion um die Frage, ob ein Magazin für die gesamte Medienbranche nur „Der Österreichische Journalist“ heißen sollte, obwohl in Österreichs Redaktionen beinahe ein Gleichgewicht der Geschlechter herrscht. Sprache schafft immerhin Realität. Meine Frage führte zu einer schroffen Reaktion des Herausgebers. Er meinte, „Motzen ist zu wenig“, nur gegen 100 Abos innerhalb der nächsten vier Wochen wäre er gern bereit, den Titel des Magazins zu ändern. Geschlechtergerechte Sprache gegen Bezahlung? Ein eigenwilliger Vorschlag. Acht Monate später wurde der Titel des Magazins mit der aktuellen März-Ausgabe doch umbenannt und zwar in „Österreichs Journalist:in“. Der Einsatz hat sich also gelohnt.

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