Ansicht vom Hauptplatz Großweikersdorf, Niederösterreich: das Gemeindezentrum als zukunftstaugliches weltliches Pendant zur Kirche.
Zeichen der Zeit

Amt mit Ausblick

Keine Verwaltungsburg, sondern ein einladender Ort: Das neue Gemeindezentrum von Großweikersdorf setzt ein zeitgenössisches Zeichen in der Ortsmitte. Zu Besuch im niederösterreichischen Weinviertel.

Stark sanierungsbedürftig, nicht barrierefrei, längst zu klein geworden und nicht erweiterbar war das bestehende, im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammende Gemeindeamt von Großweikersdorf. Ein Neubau musste her. Überlegungen, ihn am Ortsrand nächst dem Bauhof zu errichten, wurden bald verworfen. Da aber im Ortszentrum immer weniger los war, berichtet Bürgermeister Alois Zetsch, sei klar gewesen: „Das Gemeindeamt muss am Hauptplatz bleiben.“ Dank der Lage an der Horner Bundesstraße und der Franz-Josefs-Bahn erfreut sich die Gemeinde starken Zuzugs – aus Wien ebenso wie von Waldviertlern, die näher an Wien wohnen wollen. Flächenmäßig wächst sie nicht nur durch neue Siedlungen. Die Gewerbeflächen nördlich des Ortskerns, darunter gleich drei Supermärkte – jeder mit Parkplatz –, nehmen mehr Raum ein als der alte Ortskern, wo immerhin noch Bank, Trafik, Nahversorgermarkt und zwei Gasthäuser die Erfüllung der Bedürfnisse des täglichen Lebens sicherstellen.

Es traf sich gut, dass die Gemeinde ein paar Schritte weiter von der nach Plänen von Josef Emanuel Fischer von Erlach errichteten Pfarrkirche die Liegenschaft einer seit Jahren leer stehenden Fleischerei erwerben konnte. Vier Architekturbüros wurden um Entwürfe für einen Neubau auf dem normal zum Hauptplatz und seiner zentralen Grünanlage ausgerichteten Grundstück gebeten. Nicht nur die Gemeindeverwaltung sollte Platz finden, sondern auch Raum für örtliche Vereine und eine Arztpraxis. Zudem galt es eine Anbindung an einen Gewölbekeller im Untergrund herzustellen, um weiteren Raum für Veranstaltungen im Lokalkolorit der Weinbaugemeinde zu schaffen.

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