Mein Vater, ein Mörder. Fünf Menschen hat er auf dem Gewissen.
Zeichen der Zeit

Europa liegt am Boden

Mit dem Roman „Der Fallmeister“ hat sich Christoph Ransmayr viel vorgenommen. Er ist eine wundersame Mischung aus Märchen, Tragödie und Science-Fiction-Geschichte – und zugleich eine psychologische Studie biblischer Dimension. Ein wortgewaltiges Buch über Schuld und Vergebung.

Mein Vater, ein Mörder. Fünf Menschen hat er auf dem Gewissen. Eine Tragödie für Familie und Freunde der Opfer, eine Tragödie aber auch für den Sohn: Sein Vater ist Fallmeister, er herrscht über die Schleusen, und in seiner Hand liegt es, Boote und Passagiere sicher durch die Wirbel und Abgründe eines Gebirgsbachs zu dirigieren. Diesmal hat er versagt. Und vielleicht sogar mit Absicht.

„Der Fallmeister“ lautet dann auch der Titel von Christoph Ransmayrs jüngstem Roman, der „Eine kurze Geschichte vom Töten“ ankündigt: ein wortgewaltiges Buch über Schuld und Vergebung in einer Welt vor dem Untergang. Oder anders gesagt: eine apokalyptische Vision einer Epoche, da die Ressourcen verspielt und das Dasein auf den Kampf um Wasser reduziert sein werden. Das frühere Wertesystem ist zerschlagen.

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