Expedition Europa

Schwarzbauten an der albanischen Riviera

Nichts fasziniert mich an Albanien so sehr wie seine Baupolitik
Nichts fasziniert mich an Albanien so sehr wie seine BaupolitikImago Images
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Baulicher Wildwuchs in Albanien und Schwimmen in einer muschelförmigen Bucht.

Nichts fasziniert mich an Albanien so sehr wie seine Baupolitik: Einerseits ist da ein geradezu drittweltlicher Wildwuchs, andererseits ein Künstler im Amt des Premierministers, der Tausende Schwarzbauten abreißen ließ, am Kreisverkehr von Kamza persönlich Legalisierungsurkunden ausstellte und die versunkene Aromunen-Metropole Moscopole ganz aus Stein wieder aufbaute. Edi Rama, seit 2011 im Amt, will am 25. April wiedergewählt werden. Albanien hat die momentan wohl liberalste Corona-Politik Europas, also fahre ich wieder an die albanische Riviera.
2015 ließ „Bulldozer-Edi“ bei Nacht eine provisorische Kirche in Drimades schleifen, 2016 knöpfte er sich den Hauptort der albanischen Riviera vor, Himara. 18 Gebäude, die einer Verlängerung seiner neuen Strandpromenade mit ihren LED-Lampen und aerodynamischen Holzbänken im Wege standen, bekamen den Räumungsbefehl. Da beides die griechische Minderheit betraf, erreichte das albanisch-griechische Verhältnis einen neuen Tiefpunkt.

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