Am Herd

Pandemiemüde. Was tut man da?

Schminktutorials gegen die Pandemiemüdigkeit?
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Es lebe die sinnlose Zerstreuung: Ich schaue neuerdings Videos von Tierheim-Hunden an, die neue Besitzer finden. Dabei will ich gar keinen Hund!

Arbeit also. Arbeit, Arbeit, Arbeit. Nicht, dass sie so schrecklich wäre, ich mag sie, jedenfalls meistens, aber wenn ich abends den Laptop zuklappe, bin ich müde und ein bisschen wacklig im Kopf. Früher bin ich dann mit Kolleginnen noch auf einen G'spritzen gegangen. Oder habe eine Freundin besucht. Früher traf ich mich manchmal mit meinem Mann in unserem Lieblingslokal und habe gefüllte Paprika gegessen. Jetzt gehe ich in die Küche, hole mir was zu knabbern, lege mich auf das Sofa und mag nicht.

Außer Hundevideos. Hundevideos sind super. Es gibt welche, da verzweifeln Promis, die ich nicht kenne, an übermütigen Rottweilern und garstigen Pekinesen, und ein sympathisch untersetzter Mann in lustigen T-Shirts gibt Erziehungstipps, die von den Promis natürlich nicht befolgt werden. Es gibt andere, da kann man Tierärztinnen dabei zusehen, wie sie die Hüften eines Foxterriers fixen, und das Frauchen ist dann irre dankbar. Im Moment schlägt mir der Algorithmus gern eine britische Variante von „Wer will mich“ vor: Tierschützer bringen Menschen mit herrenlosen Hunden zusammen, die zu ihnen passen könnten, und wischen sich halb verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel, wenn der kleine, verstörte Pudelmischling sich dann doch ein Herz fasst und der einsamen alten Frau ein Bussi gibt. Treffer!

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