Bundesliga

Wenn Rapid gewinnt, dann hoch

Rapid jubelt
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Die Hütteldorfer besiegten WSG Tirol 4:0, Joker Yusuf Demir glänzte mit zwei Toren. Salzburg bezwang den WAC in Unterzahl 2:1. Sturm besiegte den Lask 3:1 und ist neuer Dritter.

Wien/Wolfsberg. Mit einem 8:1 gegen den WAC war Rapid in die Meistergruppe gestartet, wartete seither aber auf den zweiten Sieg. Das Spiel gegen das Schlusslicht schien also gerade recht zu kommen, wäre die WSG Tirol nicht mit dem Schwung des Sensationssieges nach Hütteldorf angereist. Die Gäste demonstrierten sogleich ihr neues Selbstbewusstsein: Nikolai Baaden Frederiksen entwischte nach einem Steilpass der Rapid-Abwehr, zog allerdings überhastet ab (5.). Die Intensität auf beiden Seiten waren hoch, Chancen ließen jedoch erst einmal auf sich warten.

Denn der Vizemeister tat sich gegen die stabile Abwehr der Wattener schwer. Einmal ging es nach einem Ballgewinn im Mittelfeld dann aber ganz schnell, Ercan Kara flankte von der linken Seite zur Mitte und Raffael Behounek lenkte den Ball ins eigene Tor (21.). Die Tiroler fanden auf den Rückstand nicht wirklich eine Antwort, Rapid konnte nicht nachlegen, weil man kaum gefährlich in den Tiroler Strafraum kam.
Ähnlich das Spielgeschehen auch in der zweiten Halbzeit, Rapid war überlegen, näherte sich dem WSG-Tor aber nur (Dejan Ljubicic 59., Christoph Knasmüllner 76.) an. Die Tiroler traten offensiv umgekehrt überhaupt nur in Erscheinung als Frederiksen einen Freistoß dem eigenen Mann ins Gesicht knallte (69.) – Fabian Koch musste später benommen ausgewechselt werden.

So durfte wieder einmal Yusuf Demir glänzen. Rapids Megatalent kam in der 78. Minute aufs Feld und stellte sich quasi mit zwei Toren vor: Erst traf er nach schöner Vorarbeit von Kara (81.), dann war er bei einem Fountas-Schuss für den Abstauber zur Stelle (84.). Natürlich kamen dem 17-Jährigen die Freiräume zu Gute, doch was wäre bei noch mehr Einsatzzeit möglich? Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte Kara, der sich nach Flanke von Thorsten Schick für seinen Kampf belohnte (86.).
Bereits am Mittwoch kommt es zum erneuten Wiedersehen. Trotz der englischen Wochen wurde Rapid-Kapitän Ljubicic am Flughafen gesichtet, wohin es ihn nach Auslaufen seines Vertrages ziehen wird, wollte er nach der Partie aber noch nicht verraten.

Arbeitssieg des Meisters

Eine Reaktion seiner Mannschaft hatte Salzburg-Trainer Jesse Marsch nach der Niederlage gegen WSG Tirol gefordert. Im Gastspiel beim WAC sah er sie nur bedingt. Dabei ging der Meister früh in Führung: Nach weitem Einwurf von Rasmus Kristensen verlängerte Mergim Berisha und Patsons Dakas platzierter Kopfball schlug ein (13.). Salzburg hatte deutliches Übergewicht, doch die Abstimmung und Passgenauigkeit blieben zuweilen ausbaufähig, das manifestierte sich dann auch in einem katastrophalen Fehlpass von Antoine Bernede. Dejan Joveljic lief ihn locker ab und schob zum 1:1 für den WAC ein (29.).

In der Kabine dürfte Marsch die richtigen Worte gefunden haben, denn Salzburg legte nun mehr Esprit und Druck an den Tag. Nach einem weiten Pass setzte sich Daka durch, über Enock Mwepu kam der Ball zu Berisha und die Gäste lagen wieder voran (48.). Nun häuften sich die Salzburger Chancen, doch Baumgartner rettete auf der Linie (58.) und Daka vergab (60., 66.). Rot für Bernede (72., grobes Foul) läutete die Salzburger Abwehrarbeit ein, Adeyemi hatte noch eine Topchance auf einen höheren Sieg (88.).

Sturm bekommt doch noch Elfmeter

Sturm eroberte mit dem 3:1 über den Lask Platz drei. Winter-Neuzugang Kelvin Yeboah war ständiger Gefahrenherd im Linzer Strafraum, erzwang das Eigentor von Rene Renner (28.) und holte gleich zwei Elfmeter heraus, der zweite ein sehr harter. Es waren die ersten Strafstöße seit Dezember 2019, das hatte Sturm-Trainer Christian Ilzer im Vorfeld bitter beklagt. Jakob Jantscher (45.) bzw. einmal der Gefoulte selbst verwerteten (54.). Marvin Potzmann gelang nur noch Ergebniskorrektur (86.).

(swi)

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