U.S. President Biden delivers status update on coronavirus vaccinations at the White House in Washington
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Mitreden bei der US-Politik: Was haben 100 Tage Joe Biden gebracht?

Was hat US-Präsident Joe Biden in seinen ersten Monaten gut gemacht, was weniger gut? Und was kann sich Europa von den USA abschauen? Diskutieren Sie mit!

Mitten in der Corona-Pandemie hat das demokratische Duo Joe Biden und Kamala Harris das Ruder in den USA übernommen. Am Donnerstag ist der neue US-Präsdient 100 Tage im Amt. Zeit um Bilanz zu ziehen. Für die „Presse“ haben das unter anderem Elisabeth Postl und Thomas Vieregge in einer Analyse gemacht. Sie schreiben, die Klimapolitik habe Biden vom ersten Tag an ernst genommen. Sie sei auch eines seiner zentralen außenpolitischen Themen.

Zum dominierenden Thema Coronakrise gibt es folgendes zu sagen: „Shots in arms, money in pockets, lautet Bidens Slogan – Impfstoff und öffentliche Gelder fließen. 1,9 Billionen Dollar gibt es an Corona-Stimulus, ein über zwei Billionen Dollar schweres Infrastrukturpaket ist ebenfalls in Planung. Biden, der im Wahlkampf als Mann der Mitte gezeichnet worden war, überrascht damit selbst den linken Flügel seiner Partei."

Auch Außenpolitik-Ressortleiter Christian Ultsch betont in einem Leitartikel zu Biden: Die USA sei unter dem neuen Präsidenten „überraschend weit nach links gerückt". Biden sei ein „Politik-Profi, der weiß, dass er nicht viel Zeit zu verlieren hat“. Die Impf-Kampagne sei „beeindruckend gelungen“. Außerdem flute er die Wirtschaft mit einem gigantischen Konjunkturprogramm im Umfang von 1,9 Billionen Dollar.

»"Abseits von Stilfragen steckt in Bidens Politik mehr Kontinuität, als man auf den ersten Blick glauben möchte."«

Christian Ultsch

Auch Trump hat schon viel Geld verteilt. Auch im Hinblick auf Bidens außenpolitische Linie meint Ultsch: „Abseits von Stilfragen – und natürlich auch dem grundsätzlichen Bekenntnis zum Multilateralismus – steckt in Bidens Politik mehr Kontinuität, als man auf den ersten Blick glauben möchte. Der neue Präsident agiert jedoch wesentlich professioneller als Trump. Das ist beruhigend für die USA und den Rest der Welt."

Wie sehen die Republikaner Biden? Darüber hat Christoph Zotter mit Peter Rough, Experte eines konservativen US-Thinktanks und Ex-Mitarbeiter von George W. Bush, gesprochen. Er sagt: „Biden will die Republikaner zerstören, nicht von Trump abbringen.“ Außerdem meint Rough: „Die Demokratische Partei bewegt sich nach links und wird von einer kulturellen Elite dominiert, die für die meisten Republikaner unattraktiv ist“. Die größte Herausforderung der republikanischen Partei seien die internen Spaltungen nach der Trump-Ära.

(sk)

Diskutieren Sie mit: Was hat US-Präsident Joe Biden in seinen ersten Monaten gut gemacht, was weniger gut? Was kann sich Europa von den USA abschauen? Was bedeutet die Präsidentschaft für den Rest der Welt? Und: Vermissen Sie etwas aus der Trump-Ära? Diskutieren Sie mit!

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