Golf

Wer niemals den Ehrgeiz verliert zu gewinnen

Phil Mickelson triumphiert vor einer einzigartigen Menschen-Kulisse.
Phil Mickelson triumphiert vor einer einzigartigen Menschen-Kulisse.Reuters
  • Drucken

Phil Mickelson krönte sich mit dem Triumph bei der PGA Championship zum ältesten Sieger. Der Kalifornier, 50, feiert seinen ersten Major-Sieg seit 2013 und wirkt wie verwandelt. Bruder Tim ist sein Caddy, Manager Loy schwärmt.

Kiawah Island. Es war ein Bild mit Seltenheitswert, zumindest was die letzten 15 Monate anbelangt: 10.000 Zuschauer drängten sich auf dem Golf Resort von Kiawah Island im US-Bundesstaat South Carolina. Die Menge applaudierte begeistert, war es doch Zeuge eines historischen Events: Phil Mickelson gewann als ältester Golfer die PGA Championship, eines der vier großen Major-Events des Jahres. Der 50-jährige Kalifornier siegte mit 282 Schlägen.

Mickelson löste Landsmann Julius Boros als Rekordhalter ab, der 1968 bei seinem Erfolg bei der PGA Championship 48 Jahre alt war. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, weil ich einfach geglaubt habe, dass es möglich ist. Ich hoffe, andere finden auch diese Inspiration. Es könnte ein bisschen zusätzliche Arbeit erfordern. Aber meine Güte, am Ende ist sie es wert“, sagte Mickelson bei der Siegerehrung auf dem 18. Green.
Sein größter Rivale über all die Jahre, Tiger Woods, gratulierte umgehend via Twitter: „Wirklich inspirierend zu sehen, dass @PhilMickelson es im Alter von 50 Jahren noch einmal geschafft hat. Glückwunsch!“, schrieb der Superstar, der wegen der Folgen eines Autounfalls nicht teilnehmen konnte.

Der Sieger spielte am Finaltag auf dem schwierigen Par-72-Kurs an der Atlantik-Küste eine 73er-Runde und siegte mit einem Gesamtergebnis von 282 Schlägen vor Brooks Koepka (USA) sowie dem Südafrikaner Louis Oosthuizen (beide 284 Schläge). Für den US-Star ist es der sechste Major-Sieg. Dreimal gewann er das Masters (2004, 2006, 2010), einmal die British Open (2013) und zweimal die PGA Championship (2005, 2021). Bernd Wiesberger war deutlich am Cut vorbeigeschrammt.

„Er kennt keinen Zweifel!“

Mickelsons 45. Sieg auf der US-Tour, für den er 1,64 Millionen Euro an Preisgeld und die Wanamaker Trophy erhielt, hat viele Gründe. Talent, Blick, Wissen, vor allem aber habe Mickelson im Laufe seiner 30-jährigen Tour-Karriere „nie an sich gezweifelt und immer noch den Hunger zu gewinnen“, sagt sein Bruder Tim. Er muss es wissen, denn er ist seit 2017 sein Caddy. Wer seit acht Jahren nie bei einem Major gewonnen hat, stellt sich unbestritten irgendwann Fragen. Mickelson jedoch behielt seine Marschroute bei: „Sein Wille und sein Wunsch, jetzt zu gewinnen, sind meiner Meinung nach so hoch wie nie zuvor. Das ist beeindruckend!“
Manager Steve Loy war sprachlos. Das sei noch immer nicht das letzte Finale gewesen, sicher nicht. „Er glaubt jetzt, wieder 25 Jahre alt zu sein.“ (fin)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

PGA: PGA Championship - Final Round
Golf-Major

Phil Mickelson krönte sich zum ältesten PGA-Champion

Phil Mickelson löste den US-Amerikaner Julius Boros, der 1968 bei seinem Erfolg bei der PGA Championship 48 Jahre alt war, als Rekordhalter ab. der 50-Jährige siegte mit 283 Schlägen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.