Wiener Ansichten

Unterführung Am Tabor: Augen zu und durch!

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Da kommt jedes Kunst-Dekor zu spät: wie man in Wien unterquert.

Das Loch in der Landschaft gehört mutmaßlich nicht zu den begehrtesten aller architektonischen Aufgaben. Einen oberirdisch situierten Baukörper zu gestalten wird nicht nur für notorische Selbstverwirklicher inspirierender sein, als ein unterirdisches Nichts auszukleiden, wie es bei Unterquerungen geschehen muss. Und so sehen sie dann vielfach auch aus, unsere Unterquerungen, völlig unabhängig davon, was da warum und von wem allen unterquert werden soll.

Zu den schauerlichsten Wegerinnerungen meiner Kindheit gehört das Passieren der Ostbahnunterführung nächst Stadlau, die dort Anfang der 1970er im Zuge der Erzherzog-Karl-Straße errichtet wurde: ein brutales Betonrohr im Fifty-Shades-of-Grey-Look – anziehend nur für Nutzer mit ausgeprägter Lust am Leid. Woran auch eine Überarbeitung in den 1990ern nicht viel geändert hat.

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