Geschichte

Ein Leben im Schatten des 22. Juni 1941

(c) Peter Kufner
  • Drucken

Der Tag des Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion ist in Russland ein Gedenktag. Warum er das auch bei uns sein sollte.

Längst ist das Drama, das vor achtzig Jahren – am 22. Juni 1941 – mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion begann, in Russland und anderen Ländern des postsowjetischen Raumes zu einem Heldenepos verformt worden: der plötzliche Angriff eines ruchlosen Feindes, die Niederlagen, der Rückzug, die aufopfernde Verteidigung, Heldenmut, aber auch Feigheit und Verrat, Selbstüberwindung, Übermenschliches im Breitbild, die Edelsten sterben zuerst, die große, mit viel Blut und Tränen erkämpfte Wende, Moskau, Stalingrad, Leningrad, der mühsame Vormarsch und schließlich der Sieg über das Ungeheuer, das längst zur Ikone überhöhte Bild des Soldaten mit der roten Fahne auf dem Dach des Reichstagsgebäudes in Berlin; am Ende siegt das Gute, die Bösen werden bestraft.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Gastkommentare“

Was heute in Russland und anderswo gern verdrängt wird: Als die deutsche Wehrmacht in der Sowjetunion einmarschierte, wurde sie von großen Teilen der Bevölkerung als Befreierin gefeiert, symbolisch mit Brot und Salz, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben und mit Segenssprüchen empfangen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.