Rollstuhltennisspieler Nico Langmann, 24, schlägt bei den Paralympics auf. Er ist Aushängeschild des heimischen Behindertensports – und doch wähnt sich der Wiener erst am Anfang.
Die können mich 20 Stunden einsperren und nur für das Match rauslassen und ich bin trotzdem glücklich, dass ich dort spielen kann.“ So viel zur Gefühlswelt von Nico Langmann vor den am Dienstag beginnenden Paralympics in Tokio. Eine Erinnerung daran, welchen Stellenwert ein solches Großereignis für Athleten hat, Coronamaßnahmen, leeren Rängen und politischen Gegenwind zum Trotz.
Im Fall des Rollstuhltennisspielers wäre der Sport ohne Olympia vielleicht gar nicht zum Lebensmittelpunkt geworden. Mit Rio 2016 hat Langmanns Laufbahn erst so richtig begonnen, er hatte sich mit etwas Glück qualifiziert und war im Turnier dann chancenlos geblieben, doch es waren die emotionale Erfahrung, die Euphorie, die Erfüllung eines Lebenstraums, die dem Wiener klargemacht haben: Ab sofort wird er den Sport mit absoluter Willenskraft betreiben und mit jeder Faser leben.