Die Arbeiterkammer meint, der Familienbonus käme vor allem Männern zu Gute, während Frauen nur kaum davon profitieren würden. Es scheint hier ein kleines Missverständnis über die Funktionsweise von Familien zu geben.
Dass die Arbeiterkammer kein großer Freund des Familienbonus ist, gilt als bekannt. Das Argument in der Vergangenheit lautete hierbei, dass Kinder aus ärmeren Familien „weniger wert“ seien, weil sich deren Eltern aufgrund geringerer Lohnsteuerleistung den Bonus nur zum Teil zurückholen können. Darüber kann man diskutieren. Hintergedanke des Familienbonus war ja einen besseren Ausgleich auf der horizontalen Ebene zwischen Menschen mit gleichem Einkommen aber unterschiedlicher Kinderzahl zu schaffen. Nach dem Motto: Beide verdienen gleich, wer zusätzlich aber auch die etwa fürs Pensionssystem unersetzlichen Kinder aufzieht, erhält mehr netto von seinem brutto.
Nun hat die Arbeiterkammer aber einen neuen Kritikpunkt gefunden. So würden vom Familienbonus zu fast 80 Prozent Männer profitieren.