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Introvertiert? Mache Dein Spiel

Mache Dein Spiel
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Inspiration für Millennials #83. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Wie machst Du jedes Meeting zu Deinem Spiel?

In der letzten Kolumne habe ich Dir erklärt, warum es essenziell ist, Dein Wissen sichtbar zu machen. Heute gehe ich einen Schritt weiter und zeige Dir, wie Du als introvertierte Person die Aufmerksamkeit auf Dich ziehst.

Inszenierte Gesellschaft

Die Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren – vor allem durch die Neuen Medien – massiv verändert. Die (Selbst-)Inszenierung hat damit enorm an Bedeutung gewonnen und das Laute und Schrille ist noch stärker in den Vordergrund gerückt.

Leistungen von Unternehmen

Die Inszenierung, die gegenwärtig als ein zentraler Teil der Gesellschaft bezeichnet werden kann, spielt somit auch für Unternehmen eine wichtige Rolle. Davon zeugen die zahlreichen Nachhaltigkeitsberichte oder Wissensbilanzen auf den Unternehmensseiten, die die wichtigen Leistungen der Organisationen für die Gemeinschaft bild- und wortgewaltig darstellen. Das Tun alleine reicht nicht mehr aus, sondern es gilt das Sprichwort: Tue Gutes und rede darüber.

Darstellung von Inhalten

Daher ist die Inszenierung auch ein fixer Bestandteil einzelner Akteure der Organisation geworden. Das wiederum belegen die beruflichen Netzwerke wie LinkedIn und Xing. Sichtbar wird dies aber auch bei der Präsentation von Inhalten in Meetings, wo die vorgetragenen Inhalte meinungsbildend sein sollen.

Das Laute übertönt das Leise

Das Ruhige und Zurückhaltende läuft damit Gefahr – auch wenn die Leistungen noch so wichtig und großartig sind – überrollt zu werden. Dafür schreit das Schrille einfach zu laut und dadurch kann sogar Unwesentliches in den Vordergrund gerückt werden.

Introvertiert?

Introvertierte Personen und Menschen, die sich in vornehmer Zurückhaltung üben, haben damit einen Nachteil. Denn ihre Leistungen sind im Vergleich zu Personen, die spielerisch ihre Standpunkte in Diskussionen einbringen, schwerer wahrnehmbar. Damit stellt sich die Frage, welche Verhaltensweise introvertierte Personen zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen kann.

Extrovertierte kopieren?

Eine Taktik könnte sein, Extrovertierte, die in der Darstellung ihrer Leistung aufgrund ihrer persönlichen Eigenschaften im Vorteil sind, zu kopieren. Das Imitieren von Menschen ist jedoch eine Verhaltensweise, die Dich in der Regel nur auf den zweiten Platz „vorrücken“ lässt. Denn Personen, die kopiert werden, kommen dadurch noch stärker zur Geltung und Deine Darstellung wird die gewünschte Wirkung nicht erreichen, da es ihr an Authentizität fehlt.

Mache Dein Spiel

Es wird also immer Personen geben, die das Spiel der Selbstdarstellung besser beherrschen. Die zentrale Frage ist nun, wie Du Deinen Standpunkt – ohne auf große Inszenierungstaktiken zu setzen – spielerisch im Unternehmen sichtbar machen kannst. Dazu kannst Du im passenden Moment kurze fachliche Inputs geben, die die Thematik auf den Punkt bringen, eine Statistik vorlegen oder beispielsweise Fragen stellen, die Widersprüche aufzeigen. Daher frage ich Dich dieses Mal: „Wie machst Du jedes Meeting zu Deinem Spiel?“

Schreibe Deine Überlegungen dazu auf, besprich Dich mit vertrauten Personen oder schreibe mir ein Mail: gerhard.furtmueller@wu.ac.at

Privat

Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen und mit seiner Unternehmenssimulation fördert er das ganzheitliche Denken in den Unternehmen.

https://www.wu.ac.at/management/team/dr-gerhard-furtmueller

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