Gastbeitrag

Das regionale Biokistl vor der Tür wird nicht reichen

(c) Peter Kufner
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Agenda 2030. Städte und Gemeinden sind besonders gefordert, Bedingungen zu schaffen, die Menschen nachhaltiges Leben erleichtern.

Österreichs Städte und Gemeinden haben sich in den vergangenen 100 Jahren stark verändert: Durch die Verfügbarkeit fossiler Energien konnten sie sich schrittweise von regionalen Abhängigkeiten lösen. Die Städte wuchsen in das Umland, der ländliche Raum wurde stärker denn je zersiedelt und der Boden versiegelt. Daraus entstanden jedoch neue Abhängigkeiten: Die meisten Lebensmittel, Rohstoffe und Produkte legen heute weite Wege zurück, bevor sie in den Regalen landen oder als Infrastruktur verbaut werden.

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In Städten ist eine Selbstversorgung für die meisten undenkbar. Am Land ist das Auto fast unverzichtbarer Bestandteil des Alltags. Nachhaltig ist das nicht. Die dafür benötigte Energie wird weitgehend aus endlichen Rohstoffen wie Kohle, Öl und Gas gewonnen. Deren Verbrennung beschleunigt die globale Erwärmung. Rege Bautätigkeit führt zu einem hohen Ressourcenverbrauch. Die langen Transporte benötigen viel Energie. Gleichzeitig schwindet die regionale Versorgungssicherheit, wenn jedes Jahr Hunderte bäuerliche Betriebe das Handtuch werfen und kleine, regionale Unternehmen von großen Ketten und Online-Handel verdrängt werden; wenn man von seltenen Erden abhängig ist, die am anderen Ende der Welt gewonnen werden; und wenn man Technologien benötigt, die man selbst nicht herstellen kann.

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