Analyse

Der Kampf von Diktator Kim "um Leben und Tod"

Kim steht nicht nur wegen Nordkoreas „Ernährungsproblem“ mit dem Rücken zur Wand.
Kim steht nicht nur wegen Nordkoreas „Ernährungsproblem“ mit dem Rücken zur Wand. (c) STR / AFP / picturedesk.com
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Was die Neujahrsbotschaft von Nordkoreas Machthaber an sein darbendes Volk bedeutet.

Tokio/Pjöngjang. Am Ende ließ Kim Jong-un die Katze aus dem Sack. 2022 müsse das Volk von Nordkorea einen „großen Kampf um Leben und Tod“ erwarten, verkündete der Diktator in Pjöngjang zum Abschluss einer Tagung seines Parteizentralkomitees. Gemeint ist dieses Mal aber nicht ein möglicher Atomkrieg mit den USA. Der Führer stellt seine Untertanen auf ein weiteres Jahr der Entbehrungen und katastrophalen Lebensbedingungen ein. Die grundlegende Aufgabe – so erklärte Kim seinen brav applaudierenden Genossen – sei, „das Nahrungsmittelproblem“ zu lösen.

Zwar hat der Machthaber in jüngster Zeit schon mehrfach ein Krisengespenst an die Wand gemalt, aber gewöhnlich nicht zu Beginn eines neues Jahres, wenn die Propaganda eigentlich Optimismus verbreiten soll. Und schon gar nicht zum Beginn einer neuen Dekade der Kim-Herrschaft. Aber dem Regime entgleitet die Lebensgrundlage, die ohnehin desolate Wirtschaft liegt auf dem Boden, Corona bringt den Diktator zusätzlich in die Defensive.

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