Gastkommentar

Allein in einem kleinen chinesischen Zimmer

Zero-Covid. In China gelten vor Olympia harte Quarantäne-Auflagen, auch für mich. Drei Monate lebte ich isoliert auf wenigen Quadratmetern.

Seit Pandemiebeginn verfolgt die Volksrepublik China eine Zero-Covid-Politik, bei der sie teilweise ganze Städte wochenlang unter Quarantäne stellt. Die Einreise ist Ausländern nur mit Arbeitserlaubnis und unter Einhaltung einer zweiwöchigen Quarantäne gestattet. Ich bin am 31. Oktober 2021 nach China gezogen, um als Lehrbeauftragter an der Peking-Universität zu arbeiten, und war bis 26. Jänner 2022 in Quarantäne.

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Es war gegen Mitternacht, als mich das Personal des Quarantänehotels, in das ich eben erst eingecheckt hatte, in seinen weißen Ganzkörperanzügen in dessen Hof eskortierte. Wir warteten eine Viertelstunde, bis ein Krankenwagen vorfuhr, in den ich mitsamt meinen beiden Koffern und einer Gitarre wortlos einstieg. Man sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen, alles würde gut werden. Ich war am Morgen erst in Peking gelandet, zweimal geimpft, hatte kurz vor Abflug einen Antikörper- und PCR-Test gemacht, umso verwunderter war ich, als mir mitgeteilt wurde, ich wäre auf dem Flughafen positiv auf das Coronavirus getestet worden.

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