Mit der Wendung „Des is ka Lercherl“ wird ausgedrückt, dass etwas doch eine größere Sache sei als gedacht.
Geschichte

Wie das Wiener Lerchenfeld zu seinem Namen kam

Heute gibt es in der Lerchenfelder Straße in Wien weder Lerchen noch ein Feld. Wann der erste Wiener auf die Idee kam, einen Singvogel in einen winzigen Bauer zu stecken und quasi als lebenden Musikautomaten an die Wand zu hängen, lässt sich nicht mehr feststellen. Vom alten und vom neuen Lerchenfeld.

Mein Vater, der als junger Mann im Chor der Salzburger Festspiele sang, legte Wert darauf, uns Kinder schon früh mit klassischer Musik vertraut zu machen. Zu meinen allerersten Musiktheatererlebnissen gehörte Mozarts „Zauberflöte“, die man seit jeher für besonders kindgerecht hält. Auf den ersten Blick erscheint dies einleuchtend. Bei der Auslegung der Handlung jedoch taten sich auch die Erwachsenen schwer, und so blieb ich als kleines Mädchen mit vielen Rätseln allein. Die für mich unbegreiflichste Figur war Papageno. War er wirklich halb Mensch, halb Vogel, wie Tamino meinte? Ein Fabelwesen, einen Vogelmenschen oder Vogelsänger, wie ich ihn genannt hätte, konnte ich mir vorstellen. Doch Papageno trug Käfige voller gefangener Vögel, um sie der Königin der Nacht zu bringen – hätte ein echter Vogelmensch seinesgleichen der Freiheit beraubt? War Vogelfänger etwa ein Beruf?

Es kam noch schlimmer, denn das Schicksal der Vögel wiederholte sich tatsächlich in dem einer jungen Frau, die entführt und gegen ihren Willen festgehalten wurde. Pamina wurde gefangen wie ein Vogel und auch als solcher bezeichnet.

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