Quergeschrieben

Wozu brauchen wir noch Expertenkommissionen?

Die österreichische Bundesregierung ignoriert in der Coronapandemie den Rat der Fachwelt. Und heizt damit die gefährliche Wissenschaftsfeindlichkeit an.

Knapp 60.000 Neuinfektionen und die sechsthöchste Covid-Hospitalisierungsrate von ganz Europa am Mittwoch, einen Tag, nachdem die Bundesregierung bekannt gab, dass ab April nur noch zehn Gratistests pro Person und Monat zur Verfügung stehen werden. Auch die Quarantäneregeln werden gelockert. Genauso wie vergangene Woche, als der Ministerrat das Aussetzen der Impfpflicht beschloss, während ein neuer Höchstwert an Neuinfektionen gemeldet wurde, ist das mehr als nur schlechtes Timing. Es zeigt, dass die Regierung den Rat von Expertinnen und Experten ignoriert und somit die Wissenschaftsfeindlichkeit im Land weiter anheizt. Das ist gefährlich.

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Die vierköpfige Impfpflicht-Kommission kam zum Schluss, dass eine „grundsätzliche Impfpflicht als probates Mittel zur Sicherstellung einer hohen Durchimpfungsrate“ weiterhin „prinzipiell (?) sinnvoll“ sei. Es komme nur auf den richtigen Zeitpunkt für die Booster-Impfung an. Daraus abzuleiten, die Impfpflicht vorerst auszusetzen, war eine politische Entscheidung.

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