Management

Executive Presence ausbauen

Gute, schlechte Karten
Gute, schlechte KartenClemens Fabry
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Kolumne "Hirt on Management": Folge 173. Was Executive Presence ist und wie Sie diese bei Sich ausbauen. Teil 3.

Executive Presence ist ein Schlüssel zur Wirksamkeit und Beförderbarkeit von Managern und Managerinnen. Es geht dabei darum, von anderen als Mensch von Substanz und Seriosität wahrgenommen zu werden, jemand den man respektiert, dem es sich lohnt zuzuhören und dessen Empfehlungen und Entscheidungen man vertraut.

Stabiles Selbstwertgefühl

Der Schlüssel zu Gravitas (und zu vielen anderen Erfolgen im Leben) ist ein stabiles Selbstwertgefühl.

Solange mein Selbstwertgefühl von äußeren Umständen, wie zum Beispiel Erfolgen, Leistungen, aber auch Misserfolgen und gemachten Fehlern abhängig ist, habe ich schlechte Karten.

Deshalb müssen wir laufend daran arbeiten, dass wir an uns selbst und unsere Fähigkeiten und den positiven Beitrag, den wir leisten können, glauben.

Gelassenheit und Belastbarkeit

Gravitas und Executive Presence zeigen sich besonders durch Gelassenheit und Belastbarkeit in Stresssituationen und Krisen.

Auch in diesen beiden Schlüsselbereichen gibt zahlreiche erprobte Ansätze, um in überschaubarer Zeit entscheidende Fortschritte zu erzielen, die enorme Auswirkungen auf die persönliche Produktivität und Wirksamkeit haben, z.B.:

  • Monitoring und Steuerung der inneren Monologe. Negative durch positive Monologe ersetzen.
  • Input-Kontrolle. Welche Informationen/Musik/Bücher/Nachrichten etc. nehme ich auf? Womit umgebe/versorge/beriesele ich mich?
  • Mit welchen Menschen umgebe ich mich/habe ich zu tun? Sind diese lebensbejahend, positiv, konstruktiv und vorwärtsorientiert? Falls nicht, was kann ich ändern?
  • Vor schwierigen Situationen & Herausforderungen bewusst an bereits erfolgreich gemeisterte Herausforderungen denken und nicht an weniger gut Gelungenes oder Gescheitertes. Sich selber geistig auf Erfolg programmieren.
  • Sich immer wieder klar machen, dass im global-galaktischen Zusammenhang, unsere Existenz nur ein „Blimp“ ist und 99 Prozent der Dinge, über die wir uns Sorgen machen, vollkommen unbedeutend sind (“vorletzte Dinge“, wie ein mir ein Bischof einmal gesagt hat), wir also keine Angst vor Scheitern oder Misslingen zu haben brauchen. Wir müssen uns nicht so wichtig nehmen.
  • „If you’re not failing, you’re not trying hard enough.“

Das Wichtigste in Kürze

„If you can meet with Triumph and Disaster and treat those two impostors just the same.” Aus dem Gedicht “If” von Rudyard Kipling.

In der nächsten Kolumne beschäftigen wir uns damit, warum Durchhaltevermögen für Executives wichtig ist und was das mit der französischen Rugby-Nationalmannschaft zu tun hat.

Schicken Sie Ihre Fragen an Michael Hirt an: karrierenews@diepresse.com

Die Fragen werden anonymisiert beantwortet.

Ausblick: Die nächste Kolumne von Michael Hirt erscheint am 7. April 2022 zur Frage: Warum Durchhaltevermögen für Executives wichtig ist.

Hier finden Sie die gesammelten Kolumnen.

Michael Hirt ist Managementexperte und -berater, Executive Coach, Keynote Speaker und Buchautor. Hirt verhilft Führungskräften zu außergewöhnlichen Leistungs- und Ergebnissteigerungen, mit hoher Auswirkung auf den Erfolg ihres Unternehmens. Er studierte in Österreich, den USA (Harvard LPSF) und Frankreich (INSEAD MBA) und ist weltweit tätig.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

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