Anstoß

Wo war er denn, der Weltfußballer?

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Superstars entscheiden wichtige Spiele, Robert Lewandowski taucht ab.

Die „Bild“-Zeitung hat ihn mit einem glatten Fünfer bedacht, damit ist auch alles gesagt zur Leistung von Robert Lewandowski bei dieser Bayern-Niederlage in der Champions League. Ein 0:1 im Viertelfinal-Hinspiel bei Villarreal, eine Partie also, in der der aktuell angeblich beste Torjäger der Welt gefragt gewesen wäre. Wo, wenn nicht hier. Zwei Zahlen aber beschreiben den Lewandowski-Auftritt: Nur zehn Ballkontakte in Hälfte eins, nur ein Torschuss im gesamten Spiel.
Wieder drängt sich ein Verdacht auf: Steht ihm eine technisch gute und taktisch clevere Defensive von internationalem Rang gegenüber, war es das mit der Torgefahr beim Weltfußballer.

Dieser Nicht-Auftritt in Villarreal ruft einmal mehr die Kritiker auf den Plan. Sie behaupten: Aus Freude, den Weltfußballer unter Vertrag zu haben, neigt man in München zur Verklärung der Lewandowski-Leistungen.
Die Zahlen stützen diese These. Seine beachtliche Torausbeute in der laufenden CL-Saison (zwölf Treffer) verdankt der Pole der Vorrunde und dem 7:1-Schützenfest gegen Salzburg (als die Bayern im Hinspiel in Salzburg ein 1:1 retteten, war er abgemeldet). 2020 gewann Bayern die Königsklasse, die entscheidenden Tore in der Endphase aber erzielten Coman, Gnabry und Müller.

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