Gastkommentar

Grundversorgung statt Geld für alle

Ein bedingungsloses Grundeinkommen schafft weder regelmäßige Busverbindungen noch Kindergartenplätze.

Es kracht im Gebälk. Zuerst Corona, jetzt der Ukraine-Krieg und dazu noch Klimakrise und Artensterben. Unser Wirtschaftssystem ist unter Druck und wenn wir es nicht sehr rasch ändern, werden wir enorme soziale Verwerfungen haben und unsere Lebensgrundlagen nachhaltig zerstören. Der Sozialstaat hat bisher viele Krisenfolgen wirkungsvoll abgefedert, trotzdem wurde sichtbar, dass manches unzureichend ist – wie die Höhe des Arbeitslosengeldes – und anderes schwerfällig – wie alle bestätigen können, die auf den Energiebonus warten.

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Dabei ist das alles nur ein Vorgeschmack auf das, was kommt. Der Sozialstaat wird weder den kommenden Krisenfolgen noch der notwendigen Transformation der Wirtschaft gewachsen sein, wenn wir ihn nicht gezielt weiterentwickeln. An dieser Stelle folgt oft der Ruf nach einem bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). Die Befürworter:innen erwarten sich davon Freiheit und Sicherheit. Aber die aktuellen Teuerungswellen zeigen, dass Geld nicht alles ist. Allein in den letzten Wochen hätte ein BGE spürbar an Wert verloren. Wer möchte wirklich darauf vertrauen, dass sämtliche Regierungen der nächsten Jahrzehnte ein BGE nicht nur ohne Kürzungen bestehen lassen, sondern auch laufend an Preissteigerungen anpassen?

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