Déjà-vu

Migration als Kampfplatz des „Anti-Rassismus“

(c) Peter Kufner
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Ukraine-Flüchtlinge. Postkolonialismus und Rassismus taugen nicht als Erklärung für alle Unterschiede in der Gesellschaft.

Vor dem Bundeskanzleramt stehen „Omas gegen rechts“ (die gibt's wirklich und sie nennen sich so) mit einem Transparent: „Holen wir endlich die Menschen aus den Elendslagern am Rande Europas.“ Gemeint sind damit die Migranten und Flüchtlinge in den Lagern in Griechenland. Auch der Bischof von Innsbruck bläst in dieses Horn: „Mit der heutigen Aufnahmebereitschaft wären hundert Familien aus den Flüchtlingslagern leicht zu schaffen gewesen“. Warum ausgerechnet hundert und ausgerechnet nach Österreich, konnte der Bischof bis heute nicht sagen. Griechenland hat für die Betreuung der Migranten die Verantwortung übernommen und bekommt dafür von der EU einige hundert Millionen Euro.

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Aufmerksamkeits-Ökonomie

Dass die Migranten in den griechischen Lagern plötzlich wieder interessant geworden sind, hängt zunächst mit der Aufmerksamkeits-Ökonomie zusammen. Sie werden gebraucht zur Klage, dass für sie nicht die „heutige Ausnahmebereitschaft“ geherrscht hat, deren sich die Ukrainer dieser Tage erfreuen. Die Ukrainer, zu 80 Prozent Frauen und Kinder, werden von den Österreichern anders gesehen als Migranten aus Afghanistan, dem Orient oder Afrika. Für sie gibt es eine Willkommenskultur, ohne dass das Wort überhaupt fällt.

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