Am Herd

Freundliche Floskeln

„Liebe Grüße“, schreibe ich. Und zwar nicht einfach so. Liebe Grüße sind für mich in herzlichen Zeiten wie diesen wieder etwas Spezielles.

Wie schnell sind wir doch mittlerweile mit Emotionen bei der Hand! Nicht unbedingt im echten Leben, aber jedenfalls auf Twitter, auf Facebook, in unseren Mails. „Ich bin ein bisschen verliebt“, schreibt die Kollegin und postet das Foto eines Sommerkleids. „Hach, damals“, seufzt ein Ferdinand und erinnert an Zeiten, als in Wien noch Doppeldeckerbusse gefahren sind. „Awwww.ldquo; und „cute“ und „soooo süß“, ich will das auch gar nicht kritisieren, ich mache ja selbst mit und schicke noch ein paar Emojis hinterher, Kuss, Smiley, Wundertüte. Offenbar ist auch mein Bedürfnis nach Nähe groß – so lange sind sie ja nicht her, die Zeiten, als spontane Treffen und Umarmungen rar gewesen sind und man beim bösen Wort Bussi-Bussi-Gesellschaft ganz unangebracht nostalgische Gefühle entwickeln konnte.

Hug! Nein: Big Hug!

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