Die Österreicher stehen dem Projekt Familie skeptisch gegenüber. Nur 39 Prozent der Bevölkerung finden, dass Österreich kinderfreundlich ist - am schlechtesten beurteilen Familien mit Kindern die Lage.
"Ein neuer Babyboom ist nicht in Sicht. Denn nur die Hälfte der Österreicher glaubt daran, dass es sich zukünftig noch lohnt, ein Familienleben mit Kindern zu führen", sagt Reinhard Popp von der FH Salzburg. "Bei den unter 30-Jährigen ist dies sogar weniger als ein Drittel." Erst die über 30-Jährigen beurteilen ein Familienleben mit Kindern zu zwei Dritteln als attraktiv.
Wer weniger verdient, steht dem Projekt Familie deutlich skeptischer gegenüber: Mit 31 Prozent besonders weit unter dem Schnitt liegt die Stimmung bei jenen mit dem niedrigsten Haushaltseinkommen (weniger als 900 Euro pro Monat). Auch im Bundesländervergleich zeigten sich Unterschiede: So sind in Tirol fast drei Viertel der Befragten für ein Familienleben mit Kindern, im Burgenland aber nur jeder Zehnte.
Popp hat auch untersucht, wie es um die Kinderfreundlichkeit im Land bestellt ist - nicht gut, wie die Studie zeigt: Nur 39 Prozent der Bewohner sind demnach davon überzeugt, dass Österreich ein kinderfreundliches Land ist. Frauen beurteilen die Lage besser als Männer, am schlechtesten aber Familien mit zwei oder mehr Kindern: Nur ein Drittel glaubt an die Familienfreundlichkeit Österreichs.
(APA)