AMS Osram AG

642 Millionen Euro im Jahr für F&E

(c) ams OSRAM
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Nach der Übernahme von Osram durch AMS spielt das steirische börsenotierte Unternehmen in einer neuen Liga. Forschung & Entwicklung ist weiter der Antrieb.

Mit einem Paukenschlag begann der März des vergangenen Jahres. Die kleinere AMS AG aus Premstätten in der Steiermark konnte die weitaus größere Osram Licht AG aus München übernehmen – und läutete damit ein neues Zeitalter als AMS Osram AG ein. Nach dem Deal fokussiert das Unternehmen an, „unangefochtener Marktführer für optische Lösungen zu werden“, sagt AMS-Osram-CTO Thomas Stockmeier. „Dafür entwickeln wir unsere Technologien in den Bereichen Sensorik, Beleuchtung und Visualisierung stetig weiter.“

Als AMS Osram biete man einen einzigartigen Ansatz, der die gesamte Wertschöpfungskette von der Lichtemission über optische Komponenten und Mikromodule bis hin zu Detektoren, integrierten Schaltungen und Algorithmen umfasst. „Wir sind heute weltweit das einzige Unternehmen in der Branche, welches diese gesamte Bandbreite abdeckt“, betont Stockmeier.

»„Wir wollen unangefochtener Marktführer für optische Lösungen werden. Dafür entwickeln wir unsere Technologien in den Bereichen Sensorik, Beleuchtung und Visualisierung stetig weiter.“«

Thomas Stockmeier, CTO AMS Osram AG

Wachstumsfelder

Die F&E-Investitionen und Produktentwicklungen konzentrieren sich auf diese Wachstumsfelder, zu denen Lichtsensorik für das Consumer- und Automobilgeschäft gehören sowie 3-D für Kameraanwendungen, AR/VR-Anwendungen, Display-Management, Pflanzenzucht und UVC-LED-Lösungen, fortschrittliche LED-Frontbeleuchtung für den Automotive-Markt und LED-Technologie zur Herstellung von Micro-LED-Displays.
Die Forschungs- und Entwicklungs-Aufwendungen sind enorm: „Im Jahr 2021 lagen die F&E-Ausgaben bei € 642 Millionen Euro – „was etwa 13 Prozent des Konzern-Umsatzes entspricht“, sagt Stockmeier. „Das liegt bereits im Rahmen unseres längerfristigen Zielkorridors.“ Einer der größten Investitionsbereiche ist die Micro-LED-Technologie. „Hier konzentrieren wir uns auf die kleinsten microLEDs mit einer Chipgröße von zehn Mikrometern und weniger.“

5500 Ingenieure

Rund 24.000 Beschäftigte hat der F&E-getriebene Konzern, davon rund 1300 in Österreich. Beeindruckend ist die Zahl der Ingenieure: 5500 sind es weltweit – damit ist fast jeder vierte Mitarbeiter ein Entwickler. „Wir haben drei Hauptabteilungen für Forschung und Entwicklung im Unternehmen und mehr als 20 Design- und Entwicklungszentren weltweit“, sagt der CTO – und: „Wir haben über 15.000 Patente bei AMS Osram und arbeiten stetig daran, die Zahl der Patente zu erhöhen.“

Der Hauptsitz von AMS Osram befindet sich in Premstätten; der Co-Hauptsitz ist in München. Die Produktionsschwerpunkte sind in Premstätten, Regensburg, Singapur und Kulim (Malaysia). Weitere Standorte für Assemblierung und Testing befinden sich auf den Philippinen, in China und in Malaysia.

Im Vorjahr hat der an der Schweizer Börse notierte Konzern knapp über fünf Milliarden Euro umgesetzt. Der Umsatzanteil des Geschäftsfeldes Consumer lag bei 27 Prozent, des Automotive-Geschäfts bei 40 Prozent und des Bereichs Industry and Medical bei 33 Prozent. „Mit unserem breiten Portfolio können wir unseren Kunden optische Hightech-Lösungen anbieten und auch in Zukunft sollen alle Geschäftsfelder in guter Balance zum Gesamtumsatz beitragen“, betont Stockmeier. „Diese Situation halten wir für sehr attraktiv, da wir nicht übermäßig von einem Geschäftsfeld abhängig sein wollen.“


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