Gastkommentar

Nur ja keine kritische Kunst auf Plakatwänden?

(c) Peter Kufner
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Die zuständige Wiener Anlaufstelle für Werbung im öffentlichen Raum hat sechs künstlerische Plakatentwürfe zum Thema Krieg und Gewalt als „zu politisch“ abgelehnt. Ist demnach Kritik an Kriegen bereits anrüchig?

Jan David Zimmermann (* 1988 in Wien) ist Schriftsteller, Blogger und Wissenschaftsphilosoph. Zuletzt erschien seine Novelle „Den Schatten im Rücken“ (Sisyphus-Verlag, Klagenfurt). Journalistische Veröffentlichungen in der „Berliner Zeitung“, im Monatsmagazin „Cicero“ sowie regelmäßige Texte auf seinem Blog „Megamaschine“.

Künstlerische Plakatentwürfe,die sich kritisch mit Krieg und Gewalt, aber auch grundsätzlich mit den Fragen von Sicherheit, Aufbruch und Gefangensein auseinandersetzen und zu eigenständigem Denken anregen sollten, wurden vonseiten der zuständigen Anlaufstelle für Klebungen im öffentlichen Raum in Wien mit der Erklärung abgelehnt, dass es nicht gestattet sei, Werbung politischen Inhalts auf entsprechende Flächen anzubringen.

Die akademisch ausgebildete Künstlerin Maria Hanl gründete mit der bildenden Künstlerin Anemona Crisan die Initiative „Artistic Intelligence“ (www.artisticintelligence.net). Unter diesem Namen konzipierten sie für eine Diskussionsveranstaltung im öffentlichen Raum eine Serie von künstlerischen Plakaten, die die Veranstaltung bewerben sollten.

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