Google Street View: So werden die Aufnahmen gemacht

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FILE - In this July 9, 2008 file photo a google street view car drives near the Brandenburg Gate in B(c) AP (Michael Kappeler)
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Was vom Foto im Kameraauto bis zum fertigen Rundum-Panorama im Internet mit den Aufnahmen von Österreichs Straßen passiert.

[Wien] Vor mehr als einem Jahr hat Google begonnen mit speziellen Kameraautos in Österreich Straßenzüge zu fotografieren. Bis daraus der Dienst "Street View" sind jedoch zahlreiche weitere Schritte notwendig. Wie genau Google vorgeht, hat der Österreichische Datenschutzrat ermittelt (PDF), der damals auch eine Empfehlung zum Umgang mit dem Dienst abgegeben hat. Derzeit ist das Registrierungsverfahren bei der Datenschutzkommission noch offen - fotografieren darf Google allerdings bereits wieder.

Die Google-Autos sind mit einer am Dach montierten 360-Grad-Kamera ausgestattet und  schießen damit alle zehn Meter ein Foto des Straßenzuges. Die Aufnahmen werden im Google-Auto verschlüsselt gespeichert und per Post in die USA geschickt und dort auf den Server übertragen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Bilder nicht anonymisiert, also alle Gesichter und Autokennzeichen gut erkennbar. Erst wenn die Bilder veröffentlicht werden, werden diese Bereiche unkenntlich gemacht - die Rohdaten bleiben allerdings auf den Servern von Google gespeichert. Sie dienen der Verbesserung der Technologie.

Die automatische Unkenntlich-Machung erfolgt durch ein "Weichzeichnen" der entsprechenden Stelle im Foto. Dabei ergeben sich laut Datenschutzrat mehrere Probleme. Zum einen kann aufgrund anderer Merkmale wie Kleidung, Tätowierungen oder Behinderungen nicht ausgeschlossen werden, dass Personen nach wie vor identifizierbar sind. Außerdem machen die Spezialkameras Serienaufnahmen und erfassen Personen so aus unterschiedlichen Perspektiven, "womit die Möglichkeit einer Bestimmbarkeit signifikant erhöht wird." Auch unklar ist, ob es in Zukunft nicht Techniken geben wird, den Weichzeichnungs-Vorgang wieder rückgängig zu machen.

(sg)

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