Am Herd

Auf der Mahü, samstags um drei

Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Ich weiß, dass es Menschen gibt, die freiwillig shoppen. Sie müssen Nerven aus Stahl haben. Ich denke, Menschen, die gerne shoppen, werden die Apokalypse überleben.

Wir waren einkaufen. Shoppen, um genau zu sein, wobei ich jedem, der jetzt behaupten will, dass das ein Anglizismus und deshalb pfui sei, sagen möchte: Ist es nicht, also nicht pfui. Einkaufen tut man Milch, Obst, Gemüse und meinetwegen Winterschuhe. Shoppen ist so etwas wie Bummeln mit Kaufabsicht, also durchaus zielgerichtet, wobei man im Gegensatz zum Einkaufen das Ziel nicht kennt.

Angefangen haben wir in einem Geschäft mit Schnickschnack. Schnickschnack ist Trödel, aber in modern, da geht es um Dinge, die man nicht braucht, aber schön findet. Ich fand zum Beispiel die Bowl-Schüsseln schön und die Thermoskanne mit gebürstetem Metall und eine Art Schweizermesser mit Schraubenschlüsselköpfen statt Messern und das alles in Form eines winzigen Fahrrads. Aber um mich ging es nicht, ich war nämlich mit meiner Tochter einkaufen, die ihren 23. Geburtstag hat. Meine Tochter fand den Schweizer-Schraubenschlüssel süß, die Thermoskanne ebenfalls und die Bowl-Schüsseln irgendwie auch, aber das braucht sie alles nicht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.