Mit Federn, Haut und Haar

Warum die Ökologisierung der Jagdwirtschaft nicht funktioniert

Kann es sein, dass für die (Landes-)Politik der Schutz der traditionellen Jagd mehr zählt als Klima, Wald und Natur?

Wollen wir unseren Nachkommen eine (Um-)Welt hinterlassen, in der sie noch leben können, dann gilt es, Klimaerwärmung und Biodiversitätsverlust raschest zu stoppen. Dazu braucht es eine zügige Ökologisierung/Extensivierung von Land- und Forstwirtschaft, um die Fähigkeit der Böden und Wälder zu optimieren bzw. wiederherzustellen, CO2 zu binden.

Während die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft (viel zu langsam) voranschreitet, geht beim Artenschutz und beim dringend erforderlichen Wandel in Richtung naturnaher Waldwirtschaft leider kaum etwas weiter. Auch weil die Jagd in ihrer Kernaufgabe versagt, „Schalenwild“ zu regulieren, wie in meinem Kommentar vom 12. 9. thematisiert. Zu viel Rehe und Hirsche fressen die Naturverjüngung und verhindern damit die Umstellung auf klimawirksame und -angepasste Mischwälder; perverserweise muss man heute nachwachsenden Wald durch Zäune vor dem Wild schützen. Aufforstung wird gefördert, Naturverjüngung dagegen nicht.


Traurig stimmt mich, dass ich geziehen wurde, „ideologisch motivierter Hasstiraden“ gegen die Jagd zu verfassen. Natürlich geht es nicht gegen „die Jagd“ per se. Denn die könnte und sollte ja zur Trägerin des Natur- und Artenschutzes und der Anpassung von Wald und Flur an das sich ändernde Klima zu werden. Warum üben die etwa 130.000 Jagdkarteninhaber ihre Passion nicht endlich entsprechend der heutigen ökologischen Notwendigkeiten zum Wohle aller aus?

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