Gastkommentar

Halbleiter zentral für Europas Zukunft

Europa muss sehr auf der Hut sein, um nicht auch technologisch zum „alten Kontinent“ zu degenerieren.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Gastkommentare“

Europa hat auf Basis seiner Ingenieurstradition und Forschungsstärke die Welt automatisiert. Auf diesem Erfolgsweg wurde zuletzt leider vergessen, in der eigenen Region ausreichend in Schlüsseltechnologien zu investieren.

Analytische Problemlösungen bleiben aber eine global anerkannte Stärke europäischer Ingenieurskunst. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil im technologischen Wettrüsten der Weltregionen. Die Nachteile Europas sind hohe Kosten, mangelnde Flexibilität, überbordende Verwaltung und fehlende Lieferketten, vor allem im Bereich der Mikroelektronik.


Die Vorlaufzeiten für den Auf- und Ausbau von Kapazitäten in Hightech-Industrien sind lang, und Europa hat hier lange geschlafen, während in Asien Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe getätigt wurden. Deshalb produzieren die für die wirtschaftliche Zukunft so wichtigen Halbleiter- und Elektronikhersteller heute in China, Malaysia oder Indien.
Europa verfügt aber nach wie vor über besondere Stärken in spezifischen Bereichen der Halbleiterindustrie, etwa in der Leistungselektronik, bei smarten Sensoren oder energieeffizienten Technologien. Dadurch sind wir in vertikalen Märkten, etwa im Bereich der eingebetteten Systeme für Automobilindustrie und Produktionsanlagen, nach wie vor in einer führenden Position. Auch bei den drahtlosen Kommunikationsnetzen der Zukunft, den 5-G- und 6-G-Technologien, mischt Europa vorn mit.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.