Gastkommentar

Klimakrise und Potenzial: Wie passt das zusammen?

(c) Peter Kufner
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Nur, wenn wir Hoffnung haben, können wir die Klimakatastrophe verhindern. Und zum Glück gibt es allen Grund zur Hoffnung.

Der Autor

Daniel Gratzer (geboren 1997 in Wien) ist Student der Tibetologie (MA) und der Psychologie (BSc) an der Universität Wien. Er war langjähriger Mitorganisator von Fridays for Future sowie Mitorganisator der LCOY Austria 2019 und ist Mitglied des Think Network.

Bilder von brennenden Landschaften. Von überhitzten Straßen, durch die gestresste Menschen zwischen Reklamen eilen. Von dicken Kohlemagnaten, die auf die demonstrierende Menge einprügeln lassen. Aber auch Bilder von Pflanzen, die wieder hervorsprießen. Von Menschen, die sich begegnen, einander zuhören. Von einer weißen Taube. Das waren die Ergebnisse eines Workshops im Rahmen der LCOY Austria 2022 an der Universität für Angewandte Kunst Wien vor zwei Wochen, bei denen junge Menschen Bilder kreiert haben, die das Wort Klimawandel in ihnen auslöst.

Wenn ich nun das Wort Potenzial höre, denke ich an all dies, denn jetzt ist jede Zukunft als Potenzial präsent. Aber wie kann man in der Klimakrise von Potenzial sprechen, wenn doch im besten Fall alles nur nicht ganz so schlimm wird? Sind die hoffnungsvollen Bilder nicht naiv?

Möglichkeiten sind bekannt

Die Möglichkeiten für uns in Österreich, zur Lösung der ökologischen Krise beizutragen, scheinen längst bekannt: Die Treibhausgasemissionen müssen sinken. Hierzulande sind Industrie (32,3 Prozent im Jahr 2020 ) und Verkehr (28,2 Prozent) die größten Emissionstreiber. Es gibt viel zu erledigen: Heizungen müssen getauscht und Wohnungen isoliert, Mobilität muss elektrifiziert und gemeinschaftlicher gedacht werden. Die Energieversorgung muss auf Erneuerbare umgestellt werden. Das Artensterben muss bekämpft werden.

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