Gastbeitrag

Frankreichs Angst vor Deutschland

Wieso Frankreich 2000 so vehement für Sanktionen gegen Österreich eingetreten ist und jetzt bei Meloni so still ist.

Die Autorin:

Joëlle Stolz (*1952) war bis 2016 die Wiener Korrespondentin von „Le Monde“. Sie bloggt für die Onlinezeitung Mediapart, die von früheren „Le Monde“-Journalisten gegründet wurde.

Die Reaktionen könnten unterschiedlicher nicht sein: Im Jahr 2000 „Sanktionen“ gegen Österreich, vor allem von Präsident Jaques Chirac gewollt – doch heute findet sich Paris mit der neuen italienischen Regierung ab. Emmanuel Macron war sogar der erste Staatschef, der die neue rechtsnationale Regierungschefin, Georgia Meloni, diskret in Rom getroffen hat.

Dass diese sowohl in Bezug auf Europa als auch die Ukraine Kontinuität garantierte, erklärt nicht alles. Hinter dieser Doppelmoral – sagen diejenigen, die vorhersagt haben, dass Paris es nie wagen würde, ein großes Gründungsland der Union anzugreifen – steckt die gleiche Angst: Es ist Frankreichs Angst vor einem mächtigen Deutschland.

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