Gruppe B

Der größte Sohn der Drachen

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FBL-WC-2022-TRAINING-WALAPA/AFP/NICOLAS TUCAT
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Ist Gareth Bale fit und bei Laune, kann der Veteran mit dem genialen Linksfuß Wales im Alleingang zum Sieg über die USA schießen.

Al Rayyan. Wenn USA und Wales heute in Al Rayyan 820 Uhr, live, ORF1) die Klingen kreuzen, treffen zwei der jüngsten Mannschaften dieser Fußball-WM aufeinander. Dabei bestechen die Waliser, die nach 64 Jahren Absenz wieder bei einer Endrunde sind – sie besiegten immerhin Österreich 2:1 im Play-off –, auf den ersten Blick durch gewaltige Routine. Mit Gareth Bale, Joe Allen, Aaron Ramsey, Wayne Hennessey, Ben Davies, Chris Gunther, Jonny Williams und Daniel Ward sind noch acht Spieler mit von der Partie, die bei der EM 2016 in Frankreich beim Semifinal-Abenteuer dabei waren.

Dennoch sind die „Drachen“ von Trainer Rob Page eine überwiegend junge Truppe, allerdings sieglos seit dem 1:0 gegen die Ukraine im Juni. In Gruppe B, die von England und dem Iran komplettiert wird, wäre ein Erfolg für beide Kontrahenten ein wichtiger Schritt Richtung K.-o.-Phase.
Bale kickt als 33-Jähriger inzwischen in Los Angeles, wurde auf Anhieb MLS-Champion und ist noch immer der Superheld des Nationalteams. Der Kapitän gilt weiterhin als Angreifer mit genialem linken Fuß, dass er bei Real länger auf dem Abstellgleis gestanden ist, merkt man ihm nicht an. Dass er noch kicken kann, hat er bewiesen.

Allerdings kam Bale wegen seiner mangelnden Fitness bei fast allen Einsätzen in Amerika nur von der Bank. Lediglich zwei Mal stand er in der Startelf. „Jeder Fußballer möchte so viel spielen wie möglich, aber wir sind clever und haben einen Aufbau für die letzte wichtige Phase der Saison gemacht“, erklärte der passionierte Golfer. „Es führte dazu, dass ich bei der WM in Bestform bin.“

In den USA sprechen Beobachter davon, dass die aktuelle Mannschaft die talentierteste seit Langem ist, vielleicht sogar die beste des Landes überhaupt. 2018 verpassten die US-Boys die WM in Russland, jetzt ist man um beste PR für das Heim-Event 2026 bemüht. Dank Hoffnungsträgern wie Pulisic (Chelsea), McKennie (Juventus), Reyna (Dortmund), Sergino Dest (Milan), Aaronson (Leeds), Weah (Lille) oder Musah (Valencia) sollte nicht viel schiefgehen.

Gegen Wales gab es bis dato zwei Spiele, stets freundschaftlicher Art. 2003 gewannen die USA mit 2:0, aus 2020 datiert ein 0:0.

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