Sport-Club

Start in die winterliche Fahrradsaison

Brücke nahe Münchendorf
Brücke nahe MünchendorfBenedikt Kommenda
  • Drucken

Auf einer - zum Teil wenig befahrenen - Strecke im Wiener Becken lässt sich das Radeln bei niedrigeren Temperaturen gut ausprobieren.

Eine Flachetappe im Südosten von Wien – ideal zum Saisonstart“: So empfiehlt ein gewisser Gerry Samer auf der Plattform outdooractive.com eine Rennradrunde im Wiener Becken. Wir folgen dem Tipp, starten damit allerdings – was eher nicht gemeint sein dürfte – in die Wintersaison auf zwei Rädern. Forstwege, auf denen Mountainbiker in der warmen Jahreszeit fahren dürfen, sind ja zurzeit für Radfahrer gesperrt.

Knapp 60 flache Kilometer
Knapp 60 flache KilometerGrafik: "Die Presse"/Gregor Käfer

Knapp 60 Kilometer ohne Steigungen von Guntramsdorf nach Guntramsdorf (auch mit der S-Bahn erreichbar; bloß die Badner Bahn nimmt keine Räder mit) sind bei fünf Grad und freundlichem Wetter eine gute Gelegenheit auszuprobieren, wie sich die Bekleidung und ihr Träger in der Kälte bewähren. Es gilt, die Art und Zahl der Schichten so zu wählen, dass es einem zu Beginn ein bisschen zu kalt vorkommt. Denn zu warm ist, wenn der Körper seine Tretbetriebstemperatur erreicht hat, auch nicht angenehm. Bloß bei Händen und Füßen kann man punkto Wärmeschutz kaum übertreiben: Finger und Zehen kühlen unbewegt leicht aus.

Hier fahren keine Autos
Hier fahren keine AutosBenedikt Kommenda

Die Strecke führt – auf von Autos zum Teil wenig bis gar nicht befahrenen Straßen – über Münchendorf und Himberg vorbei an der seltsam kitschig anmutenden Ressner-Kapelle auf einer Anhöhe nach Ebergassing. Der Ort mag manchen in Erinnerung sein, weil Linksextreme dort 1995 einen Strommast zu sprengen versuchten (zwei von ihnen starben). Weiter geht es über Gramatneusiedl bis zum südlichsten Punkt in Ebreichsdorf und von dort über Trumau zurück zum Start.

Die Tour ist fein zu fahren und leicht zu schaffen, vorausgesetzt, man hat das Glück, dass kein Wind oder – bei einer Runde schwierig – wenigstens keiner in die falsche Richtung weht. Im Windpark Trumau stehen acht Windräder in acht verschiedene Richtungen orientiert still, als müssten sie nach Wind Ausschau halten (was sie technisch gesehen auch wirklich machen dürften). Nichts zu sehen – nach knapp zweieinhalb Stunden sind wir gut aufgewärmt am Ziel. Da geht noch was!

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.