Gastkommentar

Kreislaufwirtschaft: Das Ruder herumreißen!

(c) Peter Kufner
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In der Klimakrise wird allzu oft die gesamte Aufmerksamkeit auf die Energiewende gelenkt. Ein gravierender Fehler.

DER AUTOR

Thomas Jakl (geboren 1965) ist Biologe und Erdwissenschaftler. Er arbeitete bis zum Jahr 1991 an der Universität Wien und wechselte dann ins Umweltministerium. Inzwischen ist er in leitenden Funktionen im Bereich des Umweltschutzes in verschiedenen nationalen und internationalen Institutionen tätig.

In 80 Tagen um die Welt? Nein, bloß etwas mehr als 70 Tage benötigte Ellen MacArthur 2004 für ihre Weltumsegelung. Allein steuerte sie ihren Trimaran und stellte damit den Weltrekord im Einhandsegeln auf. Sechs Jahre danach kündigte sie die Gründung einer Stiftung an, die sich dem Thema „Kreislaufwirtschaft“ widmen sollte. Die Eindrücke, die sie während ihrer Fahrten gewonnen hatte, sollen MacArthur dazu inspiriert haben: Umrunden – Kreislauf – Kursänderung – Ruder herumreißen – man kann sich das schon zusammenreimen. Die Ellen MacArthur Foundation (Emaf) hat sich seitdem mit ihren glasklaren Analysen und Darstellungen zu einem Thinktank entwickelt, der ohne Zweifel Themenführerschaft genießt, wenn es um die Entwicklung des Leitbildes einer „Circular Economy“ geht.

Beim Weltklimagipfel in Sharm el Sheikh ließ Miranda Schnitger, federführend für Klimafragen bei Emaf zuständig, bei einer gemeinsam mit der in Wien ansässigen Unido organisierten Veranstaltung aufhorchen: „Wir müssen endlich damit Schluss machen, uns ausschließlich damit auseinanderzusetzen, wo wir die Energie für unser System herkriegen – wir müssen uns dringend damit befassen, wie wir das System ausrichten; wie wir produzieren und wie wir konsumieren.“

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