Neues Wahrzeichen: das „Museum am Strom“ von Neutelings Riedijk Architects.
Architektur

Antwerpens hipper Hafen

„Slow Urbanism“ in Antwerpen: Der Turm des neuen Museum aan de Stroom steht für die Neubelebung des alten Hafenbereiches. Das ehemalige Industrieviertel wird sorgfältig mit der Altstadt vernetzt.

In den Binnenstädten Europas sind es alte Bahnhofsanlagen, die die Begehrlichkeiten der Immobilienentwickler wecken; an den Küsten sind es die verlassenen Häfen, für die riesigen Containerschiffe zu klein geworden. Dabei entstehen wie in Hamburg gelegentlich spröde Investorenviertel; in Antwerpen setzt man nun auf den Altbestand und sorgfältige Vernetzung mit der Altstadt.

Es sind nur wenige Stationen mit der Straßenbahnlinie 7 vom Zentrum bis zur Sint-Pietersvliet, und die altmodischen Wagen aus den frühen 1970er-Jahren passen gut zur Stimmung des „Schipperskwartier“ – bis sich neben dem neugotischen Lotsenhaus das erste Hafenbecken, das Bonapartedok, öffnet. Hier steht auf einer Landzunge der rote Turm des neuen Museum aan de Stroom, kurz MAS: Es ist das Leuchtturmprojekt der Neubelebung des alten Hafenbereiches, der mit großer Sensibilität entwickelt wird. „Slow Urbanism“ nennt das die Stadtverwaltung heute, der Weg dahin war aber verschlungen. Die Idee, den alten Hafenbereich neu zu gestalten und die historischen Zeugnisse zu bewahren, entstand gegen Ende der 1970er-Jahre, auch unter dem Eindruck der damaligen Nachnutzung der „London Docklands“; davor war das Hafengebiet vor allem als Industriezone wahrgenommen worden.

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