Hobbysport

Schwimmen mit Musik im Ohr

Endurance Dive/JBL
Endurance Dive/JBLDie Presse/Clemens Fabry
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Musikalische Begleitung beim Training ist super, doch besonders für Schwimmer gestaltet sich die Suche nach den perfekten wasserdichten Kopfhörern zu einer Sisyphusarbeit.

Was beim Laufen gilt, gilt erst recht beim Schwimmen: Musik motiviert. Die richtigen Kopfhörer für diese Sportart zu finden ist aber ungemein diffiziler. Weil es weniger davon gibt, und weil die Anforderungen höher sind. Sie müssen wasserdicht sein, leicht und eine sehr gute Passgenauigkeit haben, um nicht bei jeder Wende den Halt zu verlieren und abzutauchen. Genau diese Kriterien erfüllen die Kopfhörer von JBL auf den ersten Blick.

Die Endurance Dive hören sich nach den perfekten Begleitern an. Doch bei der Entwicklung ist etwas gehörig schiefgelaufen. Damit sie für den Wassereinsatz bereit sind, muss mehrfach ein unnötiger Morse-Code vollführt werden. Einerseits, um von Bluetooth auf den integrierten MP3-Player zu wechseln, andererseits, um die Kopfhörer zu sperren. Klappt das nicht, reagieren die sensiblen Sensoren auf jeden Wassertropfen. Leider klappt das nicht auf Anhieb und steigert das Frustrationslevel. Gut, dass man schon im Wasser ist, um sich gleich abreagieren zu können. Denn der nächste Kritikpunkt lässt nicht lang auf sich warten: Die Playlist wird im MP3-Modus nicht der Reihe nach abgespielt. Der Shuffle-Modus lässt sich auch nicht deaktivieren.

Definitiv hat JBL hier an den falschen Ecken gespart. Ein physischer Knopf könnte vieles erleichtern. Oder zumindest unterschiedliche Klopfsignale für die Sensoren. Denn ansonsten wären sie die idealen Trainingspartner. Der Klang ist ordentlich, und wenn die Sperre dann einmal klappt, ist das Musikhören angenehm – über und auch unter Wasser. BAGRE

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.02.2023)

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