Wiener Ansichten

Der Zeh vom Bednar-Park: Ein Zeh, sonst nichts?

(c) Wolfgang Freitag
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Was alles in der Stadt herumliegt: Von Plastikflaschen, Elektrorollern – und Körperteilen.

In so einer Stadt liegt ja bald einmal irgendwo etwas herum: achtlos an der Gehsteigkante entsorgte Plastikflaschen, verworfene Liebesbriefe, Einkaufslisten, die ihren Zweck erfüllt haben, oder – deutlich raumgreifender – jene Elektroroller, die den einen flotte Mobilität verheißen, wie sie, nach Gebrauch abgelegt auf Trottoirs, sehr viel mehr andere am Fortkommen hindern.

(c) Wolfgang Freitag

Nichts davon wird unsereinen wundernehmen können, gehört es doch selbst an einem vergleichsweise aufgeräumten Ort wie Wien zum Bild, wie es unsere Schlampereien oder Unachtsamkeiten schaffen. Was aber, wenn sich durchaus überraschend überdimensionale Körperteile öffentlich abgelagert finden?
Drei Jahre sind vergangen, seit eine mehrmeterhohe Zunge auf dem Wiener Graben für Staunen sorgte. Dieser Tage wiederum ist es, abermals ein Projekt der Initiative Kunst im öffentlichen Raum, ein rosiger Riesenzeh, der die nicht gerade heimeligen Gefilde des Leopoldstädter Rudolf-Bednar-Parks mit einer Ahnung von Eigenart versieht: So kunststofflich kann der Zeh gar nicht sein, dass er in diesem aseptischen Grünraum-Ambiente nicht doch fast wohltuend lebendig schiene.

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