EM-Qualifikation

Aserbaidschan, der falsche Glanz am Kaukasus

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FILE PHOTO: Azerbaijan Grand PrixREUTERS
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Österreich-Gegner Aserbaidschan treibt mit Formel 1, Fußball und Großevents eine milliardenschwere Imagekorrektur voran. Die Sportswashing-Bilanz mutet durchwachsen an.

Den ersten großen Auftritt auf der Bühne des Weltsports hatte Aserbaidschan im WM-Finale 1966. Nach dem Schuss von England-Stürmer Geoff Hurst, der von der Unterkante der Querlatte auf die Linie prallte, eilte der Schweizer Referee Gottfried Dienst beim Stand von 2:2 in der elften Minute der Verlängerung zu seinem sowjetischen Linienrichter Tofiq Bahramov. Der signalisierte kopfnickend und mit Handbewegung, dass der Ball über der Linie war. Seine Fehlentscheidung ebnete den Weg für Englands einzige WM-Sieg. Das „Wembley-Tor“ schrieb Fußballgeschichte.

Dieser Linienrichter wird heute im Mutterland des Fußballs noch immer verehrt, auch wenn Bahramov eigentlich aus Aserbaidschan stammt. In seiner Heimat ist die Ehrerbietung ungleich größer, dort haben sie dem Volkshelden ein Denkmal gebaut und ein Stadion nach ihm benannt. Als er 1993 starb, reisten englische Fans in den Kaukasus, um Blumen an seinem Grab niederzulegen.

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