Adelige

Adel in der Politik: Von Schallenberg bis Hoyos

Kurz Kanzler, nun wieder Außenminister: Alexander Schallenberg.
Kurz Kanzler, nun wieder Außenminister: Alexander Schallenberg. Jeff Mangione / KURIER / picture
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Früher waren Adelige häufig bei der ÖVP zu finden, mitunter auch bei der SPÖ. Heute sind etliche bei den Neos. Und sie halten Distanz zu ihrer Herkunft.

Ferdinand I., geboren 1503 in der Nähe von Madrid, Sohn von Philipp von Burgund und Johanna von Kastilien, Enkel von Maximilian I., Maria von Burgund, Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon, war der Bruder von Karl V. Während diesem Spanien zufiel, musste Ferdinand I. die österreichischen Stammlande übernehmen. In Wien fremdelte er, sprach kein Wort Deutsch, umgab sich mit seinen spanischen Beratern, die er mitgenommen hatte. Davon blieb im österreichischen Sprachgebrauch der Begriff „Grande“ wie auch der Begriff „grantig“, da die stolzen, distanzierten Spanier am österreichischen Hof so wahrgenommen wurden.

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Unter diesen Spaniern waren auch welche aus dem kastilischen Adelsgeschlecht der Hoyos. Offiziere, Diplomaten und Politiker gingen dann hierzulande aus diesem hervor, einer war eine führende Figur in der Vaterländischen Front, einer trug mit seiner „Mission Hoyos“ zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs bei, ein anderer fand die Leichen von Kronprinz Rudolf und Mary Vetsera.
Ein Nachfahre sitzt heute für die Neos im Parlament: Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, der Generalsekretär der Neos. Auch sein zweiter Name, Trauttmansdorff, ist adeliger Herkunft. Bekannt ist vor allem das Schloss Trauttmansdorff in Südtirol. Hier wohnte Kaiserin Sisi, als sie in Meran auf Kur war. Heute ist auf dem Schlossareal ein imposanter botanischer Garten untergebracht.

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