Bundesliga

Markus Pink: Die bewegte Karriere des Torjägers

Peter Pacults rechte Hand: Markus Pink.
Peter Pacults rechte Hand: Markus Pink.GEPA pictures
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Mit Markus Pink greift nach Langem wieder ein Österreicher nach der Torschützenkrone. Das späte Karrierehoch des Klagenfurt-Angreifers war nicht absehbar.

Klagenfurt. Zehn Jahre nach Philipp Hosiner schickt sich mit Markus Pink wieder ein Österreicher an, die Torschützenkrone der Bundesliga zu holen. 16 Tore erzielte Austria Klagenfurts Angreifer in den ersten 22 Runden, nun darf Pink in der Meistergruppe (Auftakt am Sonntag gegen Salzburg, 14.30 Uhr, Sky) erneut Werbung in eigener Sache machen: Der Vertrag des 32-Jährigen läuft im Sommer aus.

Pinks spätes Karrierehoch war nicht absehbar. Als 18-Jähriger hatte der nahe Klagenfurt aufgewachsene Offensivmann 2009 sein Bundesligadebüt für Austria Kärnten gegeben. Gegner war Rapid, an der Seitenlinie der Wiener stand Peter Pacult. Jahre später sollte es zum Wiedersehen kommen. Nachdem Austria Kärnten – von Landeshauptmann Jörg Haider ins Leben gerufen – bald Konkurs angemeldet hatte, ging Pink zu Austria Klagenfurt und weiter zum Askö Köttmannsdorf in die Landesliga.

Der 20-Jährige verdiente sein Geld zwischenzeitlich nicht mit dem Fußball, sondern als Autoverkäufer. Der damalige Vienna-Trainer Alfred Tatar aber holte ihn ein Jahr später zurück in die zweite Liga, weil Pink auch im Testspiel überzeugt hatte. „Wir haben bei fast 40 Grad ein Spiel gehabt gegen Kuban Krasnodar. Ich habe sofort gewusst, das ist unser Mann. Er hat in diesem Spiel gezeigt, was ihn auch heute auszeichnet: eine körperliche Robustheit und einen unglaublichen Torriecher“, erinnerte sich der nunmehrige Sky-Experte Tatar.

Italien lockt

In Wien musste der junge Pink das Pfeiffersche Drüsenfieber überstehen, mit Tatar ging es später weiter ins Burgenland. Mattersburg sollte fünf Jahre lang die Heimstätte bleiben. 2015 feierte Pink den Aufstieg in die Bundesliga, er selbst holte sich mit 21 Toren die Torschützenkrone der 2. Liga. Als der Vertrag mit Mattersburg 2018 auslief, übersiedelte der 1,88-m-Mann nach Graz. Bei Sturm klappte es nicht wirklich, auch ein Admira-Engagement endete 2020 nicht nach Wunsch.

Es folgte der Schritt zur zweitklassigen Austria aus Klagenfurt. In der Heimat blühte Pink wieder auf: 18 Tore in der 2. Liga, zwölf nach dem Aufstieg in die Bundesliga. Das Dutzend hat Pink heuer bereits vor Weihnachten vollgemacht. „Ohne die Mannschaft würde ich zu keinen Chancen kommen“, sagt er. Inzwischen ist Pink Führungsspieler und rechte Hand von Peter Pacult (seit 2021 in Klagenfurt) auf dem Spielfeld.

In der Winterpause wollte Reggina den Kärntner in die italienische Serie B lotsen. Die Vereine konnten sich bei der Ablösesumme nicht einigen. Pink hätte das Angebot gern angenommen. Als ablösefreier Schützenkönig würde sich wohl auch im Sommer die eine oder andere Chance ergeben.

(red.)

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