Ein Berater Putins steht im Zentrum von Giuliano da Empolis Erstling „Der Magier im Kreml“. Doch der Roman entwickelt keine Kraft – er liest sich wie ein politischer Kommentar.
Die Geschichte geht so: Der Ich-Erzähler des Romans reist nach Moskau. Er liest gern, besonders angetan haben es ihm Jewgeni Samjatin und sein Roman „Wir“. Für eine Roman-Neuauflage will der Ich-Erzähler in Moskau Material finden. Er durchforstet dafür die sozialen Medien und stößt auf ein Profil, das seine Aufmerksamkeit erregt. Es könnte Wadim Baranow gehören, mutmaßt der Ich-Erzähler, dem ehemaligen Berater Putins, dem „Magier im Kreml“, der bis vor ein paar Jahren zur Festigung der Macht Vladimir Putins wesentlich beigetragen hatte, bis er plötzlich verschwand.