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Pölster und Wein für das Pessach-Fest

Der Frühling bahnt sich in New York an. Wichtige Feiertage stehen vor der Tür.
Der Frühling bahnt sich in New York an. Wichtige Feiertage stehen vor der Tür. KENA BETANCUR/AFP/picturedesk
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Pessach ist das Lieblingsfest der zehnjährigen Eleanor. Sie begeht mit ihrer Familie sowohl jüdische als auch christliche Feiertage. Gemeinsam mit ihrer Schwester Sonia bereitet sie in Schokolade getunktes Matzebrot vor.

Die Regale in den Supermärkten Fairways und Zabar's auf der Upper West Side in Manhattan sind mit Hamantaschen, Matzenbrot und in Schokolade getunkten Kokosbusserln gefüllt. Der Frühling bahnt sich in New York an, und damit stehen zwei wichtige jüdische Feiertage vor der Tür: zunächst das ausgelassene Purimfest, zu dem sich sowohl Erwachsene als auch Kinder verkleiden. Als Dinosaurier, Hase oder Prinzessin kostümiert, laufen die Kleinen zu den Festen. In der orthodoxen West Side Institutional Synagogue gibt es zwei Tage lang Partyspiele, Hüpfburgen, Face Painting und Puppentheater. Im Jewish Community Center werden eine Cocktailparty für Senioren und der Vashti Ball für queere Teilnehmerinnen und Teilnehmer veranstaltet. Purim ist ein fröhliches Fest zum Gedenken an das Überleben der Juden, die im fünften vorchristlichen Jahrhundert von ihren persischen Herrschern zum Tode verurteilt wurden. Die Geschichte wird im biblischen Buch Esther erzählt. Juden tauschen zu Purim, heuer war es am 6. und 7. März, Geschenke aus und spenden an Bedürftige. Auch das dreieckige Gebäck Hamantaschen wird verzehrt. Hamantaschen bestehen aus einem Keksteig, der in kleine oder mittelgroße Kreise geschnitten wird. In die Mitte kommen Mohn, Powidl oder verschiedene Marmeladesorten. Danach wird der Teig zu einem Dreieck eingefaltet.

Vier Wochen später beginnen die Pessachfeiern. Das ist das Lieblingsfest der zehnjährigen Eleanor. Sie begeht mit ihrer Familie sowohl jüdische als auch christliche Feiertage. Ihre Mutter ist Christin mit Familienwurzeln in Puerto Rico, ihr Vater Jude, dessen Vorfahren aus Russland und der Ukraine stammen. Gemeinsam mit ihrer drei Jahre älteren Schwester Sonia bereitet sie zu Hause in Schokolade getunktes Matzebrot vor, das sie zu den Großeltern als Dessert für den Pessach-Seder mitbringen. Der Pessach-Seder ist die einzige Mahlzeit des Jahres, bei der ihre Familie ausschließlich koscheres Essen zu sich nimmt. Daher schmeckt die für die Nachspeise verwendete Schokolade etwas anders, da sie unter anderem keine Milch enthält. Auch am Beginn der Pandemie, als ein großes Familienfest nicht möglich war, stellten die Mädchen diese Schokoladematze her. „Das war das Einzige, was wir damals machten“, sagen sie. Matze ist das aus Mehl, Salz und Wasser zubereitete ungesäuerte Fladenbrot, das zu Pessach gegessen wird. Während des Festes wird der Befreiung der Hebräer aus der Sklaverei in Ägypten gedacht. Jeder Sauerteig ist während dieser Zeit verboten. Die Matze symbolisiert sowohl das Leiden der Hebräer in Knechtschaft als auch die Eile, mit der sie Ägypten im Zuge des Exodus verließen.

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