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Im Gespräch mit den Expert:innen des Landes

125 Jahre WU: Wie sich die Universität ihrer NS-Vergangenheit stellt

Das Mahnmal am Campus der WU Wien: in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Das Mahnmal am Campus der WU Wien: in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.(c) Stephan Huger
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Im „Presse“-Podcaststudio beleuchtet WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger gemeinsam mit Historiker und Archivar Dr. Johannes Koll die dunklen Jahre der Wirtschaftsuniversität Wien.

1898 galt Wien als eine der größten Städte der Welt. Der Handel florierte. Die 1898 gegründete kaiserlich-königliche Exportakademie etablierte sich über die Jahre zu einer der wichtigsten Forschungsinstitutionen Österreichs. Internationalität prägte von Beginn an die DNA der Akademie. Bis Ende der 1930er-Jahre die Nationalsozialisten übernahmen: Studierende wurden aus den Hörsälen vertrieben, Lehrende ersetzte man mit Regimetreuen und die während des Kriegs erworbenen akademischen Titel behielten nach der NS-Zeit ihre Gültigkeit.

Dieses Jahr feiert die Wirtschaftsuniversität ihr 125-jähriges Bestehen. Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger findet, ein Jubiläum sei auch Anlass, um sich den dunklen Kapiteln der Universität zu stellen. Hanappi-Egger berichtet von den Projekten zur Aufarbeitung wie etwa dem Gedenkbuch. Oder von dem Mahnmal, das am neuen WU-Campus errichtet wurde. Archivar Johannes Koll erklärt, wie kompliziert die Recherchen zu Biografien der jüdischen Studierenden in der NS-Zeit mitunter sind und warum oft nur Angehörige Licht ins Dunkel bringen.

Über die Gesprächspartner

Edeltraud Hanappi-Egger ist seit 2015 WU-Rektorin, Professorin für Gender & Diversity in Organizations und gilt als Expertin für Inklusion.


Johannes Koll
ist Senior Scientist am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Leiter des Universitätsarchivs.

Veranstaltungstipp

Am 5. Juni 2023 findet die Veranstaltung „Closed to Exclusion – Open to Inclusion“ statt. Am Programm steht eine Diskussion und kritische Reflexion des Umgangs der WU mit der NS-Zeit. Auch die Forschungsergebnisse zur Vergabe von Ehrendoktoraten an NS-nahe Personen sowie zu vertriebenen Angehörigen werden präsentiert.

Beginn: 18:00 Uhr
Ort: Festsaal 2, Campus WU, Gebäude LC, Ebene 0

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