Architektur

Hier wohnt das Wissen

Die „Wasserbibliothek“ in Wien-Hietzing, ein Anbau an ein altes Siedlungshaus.
Die „Wasserbibliothek“ in Wien-Hietzing, ein Anbau an ein altes Siedlungshaus.Jahn/www.viennaslide.com
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Ganz gleich, ob untergebracht in unauffälligen oder prunkvollen Gebäuden, in einem „Ozeanriesen“ oder einem privaten „Segelschiff“: Die Bibliotheken Wiens sind Schatzkammern und (fast immer) für alle Menschen zugänglich.

Angesichts seiner Endlichkeit das eigene Leben zu multiplizieren ist wohl ein Urtrieb des Menschen – mit Geschichten, Erfahrungen und Erinnerungen, die man sich anfangs am Feuer erzählt hat, bevor man sie nach Erfindung der Schrift auch niederschreiben konnte. Und so baute man den Erzählungen feste Häuser, die bald prachtvoller waren als die Unterkünfte der Menschen selbst: Für die Geschichten über Götter und das Jenseits wurden Tempel errichtet, während in Bibliotheken auch die weltlichen Aufzeichnungen gesammelt wurden.

Bereits in der mesopotamischen Hochkultur entstanden diese Wissensarchive, und die Bibliothek von Alexandria war als eine der ersten ihrer Art das geistige Zentrum der antiken Welt. Im Römischen Reich wurden Bibliotheken dann zum Statussymbol; in Europa waren es anfangs die Klosterbibliotheken, die historische Werke bewahrten. Nach der Erfindung des Buchdrucks kam es im Barock zur ersten Hochblüte, Herrscherhäuser sonnten sich im Prestige großer Sammlungen, im Kulturbereich ebenso wie im Bibliothekswesen.

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