Hobbysport

Traillaufen liegt in unserer Natur

Kein neuer „Trendsport“ – wir Menschen sind schon immer im Gelände gelaufen.
Kein neuer „Trendsport“ – wir Menschen sind schon immer im Gelände gelaufen.Philipp Reiter
  • Drucken

Das Laufen im Gelände, also Trailrunning, ist für Straßenläufer oft im wahrsten Sinne des Wortes Neuland. Trailrunning-Coach Florian Reiter gibt Tipps für die ersten Höhenmeter.

Der Begriff Trailrunning ist in den letzten Jahren deutlich populärer geworden. Früher sagte man dazu einfach Cross- oder Berglauf. Auch Geländelauf und Skyrunning zählen dazu. „Für mich bedeutet Traillaufen: Du bist offroad, weg vom Asphalt und irgendwo im Gelände unterwegs“, formuliert Florian Reiter, der neben seiner Tätigkeit als Physiotherapeut auch seit fünf Jahren Trailrunning-Camps für Anfänger und Fortgeschrittene mit verschiedenen Schwerpunkten veranstaltet. Er habe bei seinen Camps oft auch Teilnehmer, die etwa aus Norddeutschland kämen und sagten, bei ihnen zu Hause wäre das ja nicht wirklich möglich. „Die haben gleich die Alpen vor Augen und irgendwelche Singletrails. Aber Trailrunning kann genauso ein kleiner Waldlauf sein oder an einem Fluss entlang in der Au“, so der Coach.

Die positiven Aspekte im Vergleich zum Laufen auf Asphalt? Erst einmal das Naturerlebnis, das für sich schon förderlich für das Wohlbefinden ist. Anders als beim Asphaltlaufen, bei dem die Muskulatur monoton beansprucht wird und ermüdet, weil Bewegung und Untergrund mehr oder weniger ständig gleich sind, ist im Gelände jeder Schritt anders. „Das soll jetzt nicht heißen, dass eines von beiden besser oder schlechter wäre. Während man beim Straßenlauf wunderbar abschalten und quasi auf Autopilot laufen kann, werden im Gelände Körper, Geist und Fokus ganz anders gefordert“, stellt Reiter klar. Das mag erst einmal eher stressig klingen. In Wahrheit ist man aber selten so bei sich selbst wie beim Lauf über Stock und Stein. Die Sorgen und der Stress des Alltags sind plötzlich weit weg, danach sieht man alles viel gelassener. „Wir haben uns über vier bis sieben Millionen Jahre zum aufrecht gehenden Menschen entwickelt, und da gehören Bewegen und Laufen im Gelände, und zwar nicht auf Asphalt, zu unserer Entwicklungsgeschichte dazu“, erzählt Florian Reiter. Es ist also eigentlich eines der natürlichsten Dinge der Welt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.