Interview

Klaus Maria Brandauer: „An Zuspruch hat es mir nie gemangelt“

Klaus Maria Brandauer: „Eine meiner größten Niederlagen? Das Zerwürfnis mit Peter Stein.“
Klaus Maria Brandauer: „Eine meiner größten Niederlagen? Das Zerwürfnis mit Peter Stein.“ Clemens Fabry
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Vor 60 Jahren gab Klaus Maria Brandauer sein Bühnendebüt am Tübinger Landestheater. Die Vorstellung wurde in der Pause abgebrochen, reüssiert hat der Schauspieler dennoch. An Selbstbewusstsein hat es Brandauer nie gefehlt, an klaren Vorstellungen auch nicht. Ein Gespräch über Genugtuung, Psychoterror und große Niederlagen.

Als Sie Ihrem Vater sagten, dass Sie Schauspiel studieren wollen, meinte er: „Nur unter der Bedingung, dass du jedes Wochenende nach Hause kommst. Und dann werde ich jedes Mal versuchen, es dir auszureden.“ Das hat etwas Rührendes, aber wie klang das damals für Sie?

Klaus Maria Brandauer: Ich habe früher als er erkannt, dass er das aus Sorge sagt. Denn er wusste ja, dass es keine g'mahte Wiesen ist, künstlerisch tätig zu sein. Er wollte mich beschützen. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Aber ich bin tatsächlich jeden Freitagabend von Stuttgart nach Kehl am Rhein gefahren, wo wir gewohnt haben, und mein Vater hat mich mitten in der Nacht vom Zug abgeholt.

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