„Skeptiker“ schlucken am Samstag am Stephansplatz öffentlich (viele) Globuli.
Für homöopathische Mittel muss (im Gegensatz zu allen anderen Medikamenten) laut einer EU-Richtlinie kein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden. Das halten die „Skeptiker“ – eine internationale Vereinigung von Wissenschaftlern – für absurd, sie sagen: „Nichts drin, nichts dran.“ Am Samstag werden sie daher auf öffentlichen Plätzen – in Wien am Stephansplatz – eine „Überdosis“ an Globuli (Strychnos nux vomica u.a.) einnehmen. Und zwar genau um zehn Uhr 23. Das spielt auf die Avogadro-Konstante (circa 1023) an: Ab einer Verdünnung von eins zu 1023 ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Molekül der Ausgangssubstanz im „Medikament“, in einem typischen homöopathischen Mittel beträgt die Verdünnung eins zu 1060.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.02.2011)