Anonymous veröffentlicht Daten der Wirtschaftskammer

Symbolbild Anonymous
Symbolbild Anonymous(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
  • Drucken

6200 Kundendaten vom Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder wurden offengelegt. Das Bundeskriminalamt ist in die Untersuchungen involviert.

Die Hacker von Anonymous haben wieder zugeschlagen, am Dienstag war die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) betroffen. Laut einem Bericht von standard.at haben Internetaktivisten über den Kurznachrichtendienst Twitter bekanntgegeben, 6200 WKÖ-Kundendaten offengelegt zu haben. Diese wurden im Internet veröffentlicht. "Dem ersten Anschein nach" dürfte es sich um eine Datenbank des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder handeln, bestätigte dessen Geschäftsführer Gottfried Rücklinger der APA am Abend.

Der betroffene Server sei aus Sicherheitsgründen abgedreht worden. "Wir sind gerade dabei, die Logfiles zu checken, um herauszufinden, was tatsächlich passiert ist", so Rücklinger. Der Fachverband habe Anzeige erstattet, das Bundeskriminalamt sei in die Untersuchungen involviert.

Derzeit gehe der Fachverband davon aus, dass "nur" der Webserver gehackt wurde, die Aktivisten jedoch nicht in das interne Netz vorgedrungen sind. "Wenn es tatsächlich zu einem Hack gekommen ist, sind keine sensiblen Daten betroffen", versicherte Rücklinger - "maximal Name, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und IP-Adresse". Über den betroffenen Server seien Bestellvorgänge abgewickelt worden.

Zuletzt hatte AnonAustria, der Österreichableger von Anonymous, alte Daten von Ministerien, einer Umfrage der Stadt Wien und aus dem Strahlenregister veröffentlicht. Davor hat man bei der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) zugeschlagen und nach eigenen Angaben 600.000 Datensätzen von Versicherten "erhalten".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild Server
Internet

Angriff auf Webserver des Bundesrechenzentrums

Daten von rund 3000 Kunden im Bereich Wirtschaftsservice wurden gestohlen. Finanzdaten sind nicht betroffen.
gehackt wurde muss weite
Recht allgemein

Wer gehackt wurde, muss weite Haftung befürchten

Cyber Security und das mit Sicherheitsverletzungen verbundene rechtliche Risiko stellt Unternehmen und auch staatliche Einrichtungen weltweit vor neue Herausforderungen.
Datensicherheit: Größte Schwachstelle ist der Mensch
New Articles

Datensicherheit: Größte Schwachstelle ist der Mensch

Zahlreiche Datenlecks erschütterten Österreich. Um Informationen sicher zu lagern, müssen mehrere Faktoren zusammenpassen. Die beste Planung scheitert aber oft an Fahrlässigkeit.
Österreich

Eine Versicherung gegen Hacker

Anonymous zeigte, wie leicht Computer zu hacken sind. Gegen die Angriffe aus dem Internet kann man sich nun versichern. Das britische Unternehmen Hiscox bietet erstmals eine Versicherung gegen Datendiebstähle an.
Patientendaten auf bei eBay gekaufter Festplatte
Internet

Patientendaten auf bei eBay gekaufter Festplatte

Ein Datenrettungsunternehmen fand sensible Informationen auf einer gebrauchten Festplatte. Unfallfotos und Kontaktadressen waren vorhanden. Die Festplatte stammt von einer Rettungsorganisation.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.